Sie ist erst 32 Jahre alt und war eine der jungen Hoffnungen der Demokraten in den USA. Doch nun ist die politische Karriere von Katie Hill bereits zu Ende.
Gestrauchelt ist die kalifornische Abgeordnete im US-Kongress über ein Verhältnis mit einer Mitarbeiterin und Nacktfotos im Internet. «Schweren Herzens» hat Hill mittlerweile ihren Rücktritt eingereicht.
Scheidung auf «unappetitliche Art»
Verschiedene US-Medien berichteten bereits früher über eine angebliche Affäre von Katie Hill mit ihrem Finanzchef Graham Kelly. Diese Beziehung bestreitet die Politikerin allerdings bis heute.
Kaum Zweifel bestehen hingegen an einer Liaison zwischen Hill und ihrer Büro-Mitarbeiterin Morgan Desjardins. Neben einem Kuss-Foto existiert auch eines, auf dem Hill nackt auf einem Sessel hockt und Desjardins die Haare kämmt. Aufnahmen wie diese haben nicht nur den politischen Ruf der Demokratin ramponiert – US-Abgeordneten sind Beziehungen mit Angestellten untersagt –, sondern schadeten auch ihrer Ehe. Noch ist Hill mit ihrem Mann verheiratet, sie lasse sich aber gerade auf «unappetitliche Art» scheiden.
Ebenfalls im Internet aufgetaucht ist ein Bild von Hill, das die Politikerin nackt mit einer Bong-Pfeife zeigt. Darauf zu erkennen ist auch ein Hüft-Tattoo, das Ähnlichkeiten mit einem in rechtsradikalen Kreisen verbreiteten Eisernen Kreuz hat.
Auch Nancy Pelosi kritisiert Hill
Katie Hill war erst im November 2018 gewählt worden. Sie war die erste offen bisexuell lebende Abgeordnete im US-Bundesstaat Kalifornien und war unter anderem auch Teil jenes Komitees, welches das Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Trump vorantreibt.
Der steile Aufstieg von Hill wurde durch die Nacktfoto-Affäre abrupt gestoppt. Für die Vorfälle wurde die Abgeordnete sogar von der demokratischen Parlamentsvorsitzenden Nancy Pelosi kritisiert. Hill habe nach den Vorkommnissen «Fehler in ihrem Urteilsvermögen eingestanden». Sie sei deshalb als Abgeordnete unhaltbar geworden. «Wir müssen ein Klima der Integrität und Würde im Kongress und an allen Arbeitsplätzen gewährleisten», erklärte Pelosi. (cat)