Laut thailändischen Medienberichten konnte Amokläufer Jakraphanth Thomma (32) fast 17 Stunden nach Beginn der Bluttat von Sicherheitskräften erschossen werden. Beim Amoklauf starben mindestens 29 Menschen, darunter auch der Schütze, wie lokale Medien berichten.
Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha war nach der Bluttat zum Tatort gereist. Eine solche Situation habe das Land noch nicht erlebt, sagte der Regierungschef in einer Pressekonferenz.
Streit soll Auslöser gewesen sein
Auslöser der Tat ist laut Premierminister ein Streit zwischen dem Täter und der Schwiegermutter seines Kommandeurs.
Ein Polizeivideo zeigt den Moment, in dem der Täter erschossen wird. Erst sind noch Rufe zu hören, dann erschallen mächtige Gewehrsalven.
Der Soldat hatte in der Provinzhauptstadt Korat im Einkaufszentrum «Terminal 21» rund zwei Autostunden nordöstlich von Bangkok ein Blutbad angerichtet. Noch am frühen Sonntagmorgen, rund zwölf Stunden nach Beginn des Dramas, waren aus dem Gebäude heftige Schusswechsel zu hören. Laut Polizeifunk wurden die Schüsse im Untergeschoss des von Sicherheitskräften umstellten Einkaufszentrums abgegeben.
Lange verworrene Lage
Dann nach 9 Uhr Ortszeit (3 Uhr Schweizer Zeit) die erlösende Meldung: Sicherheitskräfte hatten den Amokläufer endlich gestellt. Zehn Drohnen filmten ihn, zwei schoss er vom Himmel. Dann konnte er getötet werden.
Gemäss lokalen Medien konnten zunächst nicht alle Menschen im Einkaufszentrum in Sicherheit gebracht werden. «Nation TV» berichtete noch um 8 Uhr Ortszeit, dass sich diverse Personen weiterhin in dem Gebäude befanden und auf ihre Rettung warteten. Bilder zeigten, wie nach und nach Gerettete und auch Verletzte aus dem Einkaufszentrum gebracht wurden.
Insgesamt 57 Menschen wurden beim Amoklauf verletzt. 25 von ihnen konnten das Spital einen Tag nach der Bluttat wieder verlassen.
Waffen und Munition entwendet
Der Schütze war auf einer Miltärbasis in Korat stationiert, wo er er sich gewaltsam Zugriff zum Munitionslager verschaffte. Dabei hat er laut Berichten drei Menschen erschossen – seinen Kommandanten und zwei Militärangehörige – und Waffen sowie Patronen und Bomben entwendet. Anschliessend klaute er einen Militär-Jeep und fuhr erst zu einem buddhistischen Tempel, dort fielen ihm demnach Gläubige zum Opfer. Danach raste er mitten in ein Shoppingcenter im Stadtzentrum, wo er das Feuer eröffnete und zahlreiche Menschen erschoss.
Nach den Todesschüssen nahm er Geiseln und verschanzte sich während Stunden im vierten Stock des Einkaufszentrums. Die Polizei umstellte das Gebäude und sicherte einen Bereich nach dem anderen. Auch die Mutter des Soldaten war angeblich vor Ort und half dabei, ihren Sohn zur Aufgabe zu bringen, wie lokale Medien berichteten. Schliesslich wurde der Amokläufer von den Einsatzkräften erschossen.
Tat live übertragen
Seine Tat hat der Amokläufer live auf Facebook übertragen. Auf dem mittlerweile deaktivierten Account präsentierte er sich immer wieder mit Waffen und in Militärkleidung. In seinem letzten Beitrag vor dem Amoklauf fragt er: «Reich werden durch Korruption. Denken die Leute, sie können ihr Geld mit in die Hölle nehmen?» Während der Tat fragt er seine Zuhörer, ob er aufgeben soll. Er habe einen Krampf und könne seinen Finger kaum mehr bewegen. Danach schiesst er weiter.
Die thailändischen Behörden haben Medien dazu aufgefordert, keine Livestreams des Attentäters auszustrahlen. (vof/kes/SDA)
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