Sie wollte einen schönen Haarschnitt. Doch nach dem Coiffeur-Besuch fühlte sich das Model Aashna Roy regelrecht verunstaltet. Der Fall landete vor Gericht. Und das Model bekam Recht. Jetzt muss der Coiffeur zahlen. Und das nicht zu knapp. Konkret: umgerechnet 250'000 Franken.
Der verhängnisvolle Besuch geschah 2018 im indischen Neu-Dehli. Der Tatort: ein Coiffeursalon in einem Luxushotel. Roy hatte den Coiffeur gebeten, ihr die Spitzen um etwa zehn Zentimeter zu kürzen, wie das Verbrauchergericht der Stadt berichtete.
«Stattdessen schnitt der Friseur ihr zu ihrem Schrecken die Haare zehn Zentimeter kurz», heisst es in dem Urteil. Eine Katastrophe für sie.
«Frauen hängen emotional an ihren Haaren»
Da Roy als Model für Haarpflegeprodukte arbeitete, habe der vermurkste Haarschnitt bei ihr einen «schweren seelischen Zusammenbruch und ein Trauma» verursacht. Die junge Frau habe dadurch lukrative Aufträge verloren, ihr Traum von der Topmodel-Karriere sei zerstört worden, ihr Leben habe sich komplett verändert.
Es könne «keinen Zweifel geben, dass Frauen sehr vorsichtig sind, wenn es um ihre Haare geht», erklärte das Gericht zur Erläuterung seines Urteils. «Sie geben viel Geld dafür aus, ihre Haare zu pflegen und hängen auch emotional an ihren Haaren.» Der Coiffeur hat nun zwei Wochen Zeit, um die 250'000 Franken an das Model zu überweisen. (jmh/AFP)