Hobbytaucher haben vor dem israelischen Küstenort Caesarea einen Goldschatz entdeckt. 2000 rund tausendjährige Münzen seien vor Kurzem vom Hafengrund geborgen worden, gab die israelische Antikenverwaltung gestern bekanntgab.
Bei dem Neun-Kilo-Fund handle sich um den «grössten je in Israel gefundenen Goldschatz» – ein «faszinierendes und seltenes historisches Zeugnis».
Erst hatte die Tauchergruppe gedacht, bei dem blinkenden Gold handle es sich um Spielmünzen. «Dann sammelten sie einige Münzen und brachten sie dem Tauchclubleiter, der die Behörden alarmierte», heisst es in der Mitteilung der Behörde. Fachleute bargen schliesslich den Rest der Münzen. Ein Wintersturm habe vermutlich den Meeresboden aufgewühlt und die Goldstücke, die sich in einem einwandfreien Zustand befänden, freigelegt.
Für die Taucher gibts keinen Finderlohn
Die Goldmünzen stammen aus der Zeit der Fatimiden, die Teile der Region von 909 bis 1171 beherrschten. Meeresarchäologe Kobi Scharwit von der Antikenbehörde nimmt an, dass der Schatz vermutlich von einem Schiffswrack stammen, das Steuereinnahmen an Bord hatte. Es könne sich aber auch um ein untergegangenes Handelsschiff gehandelt haben.
Ausgrabungen am Meeresgrund sollen nun weitere Erkenntnisse liefern. Die Taucher, die die Münzen entdeckten, bekommen übrigens keinen Finderlohn, wie eine Behördensprecherin sagte. Alle auf israelischem Boden gefundenen antiken Gegenstände gehören dem Staat. Wer einen Fund nicht meldet, ihn stiehlt oder mit ihm handelt, kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. (SDA/lha)