20 Prozent weniger im ersten Halbjahr
Illegale Grenzübertritte in die EU gehen zurück

Die Zahl der registrierten illegalen Grenzübertritte in die Europäische Union ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.
Publiziert: 10.07.2025 um 12:17 Uhr
|
Aktualisiert: 11.07.2025 um 10:36 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Vier deutsche Beamte der Bundespolizei im Frontex-Einsatz gehen während des Besuchs der deutschen Innenministerin Faeser an der türkisch-bulgarischen «Grünen Grenze» entlang.
Foto: SOEREN STACHE
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Das geht aus vorläufigen Zahlen der EU-Grenzschutzbehörde Frontex mit Sitz in Warschau hervor, die der Nachrichtenagentur DPA vorliegen.

Die stärksten Rückgänge seien auf der Westbalkanroute (–53 Prozent), an den östlichen Landgrenzen (–50 Prozent) und auf der westafrikanischen Route (–41 Prozent) verzeichnet worden, teilte Frontex mit.

Die verkehrsreichste Migrationsroute in die EU sei der zentrale Mittelmeerraum, auf den 39 Prozent aller illegalen Grenzübertritte entfielen, hiess es. Dort habe es in den ersten sechs Monaten dieses Jahr eine Zunahme um 12 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 gegeben.

Mehr Ausreisen nach Grossbritannien

Die am häufigsten berichteten Nationalitäten bei den illegalen Grenzübertritten seien bangladeschisch, ägyptisch und afghanisch. Deutlich zugenommen haben nach den Zahlen die irregulären Ausreisen nach Grossbritannien, nämlich um 23 Prozent auf 33.215 Personen im ersten Halbjahr.

Der für Migration zuständige EU-Kommissar Magnus Brunner plädierte dafür, die Zusammenarbeit mit Drittstaaten weiter auszubauen. «Ein besonders gutes Beispiel dafür sind unsere Partnerschaften mit den Staaten des Westbalkans», sagte der Österreicher.

Aktuelle Entwicklungen – wie die besorgniserregende Lage auf dem Libyen-Kreta-Korridor – zeigten indes, dass man in diesen Bemühungen nicht nachlassen dürfe. «Wir müssen die Kontrolle darüber haben, wer nach Europa kommen darf und wer nicht», forderte Brunner.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?