Zum Unglück kam es am Freitagabend um 19.41 Uhr (Ortszeit) in der Stadt Kozhikode. Dabei ist die Boeing 737 bei der Landung am Calicut International Airport über die Landebahn hinaus geschlittert und rund zehn Meter den Abhang hinuntergefallen, wie der Zivilluftfahrtminister auf Twitter schrieb.
Wie es dazu kommen konnte, ist bisher unklar. In der Region hatte es am Freitagabend jedoch stark geregnet. Denn in Indien ist zurzeit Monsunzeit. Offenbar ist auch die Landebahn schwierig anzufliegen – sie befindet sich auf einem Hügel.
Viele Tote und Verletzte
Bei der Bruchlandung sollen laut der lokalen Polizei mindestens 17 Personen getötet worden sein. Zudem seien 123 Menschen verletzt worden – 15 davon schwer. Indische Fernsehsender zeigten Bilder, nach denen das Flugzeug in zwei Teile zerbrochen war. Die Einsatzkräfte sind mit einem Grossaufgebot vor Ort.
Bei der Unglücksmaschine handelt es sich um ein Flugzeug der Billigfluggesellschaft Air India Express. Der Flieger war Teil eines Rückholprogramms von indischen Bürgern, die wegen des Coronavirus im Ausland gestrandet waren.
Untersuchung angekündigt
Laut Flugtracking-Internetseite «FlightRadar24» flog die Maschine vor der Landung zunächst mehrere Kreise über dem Flughafen. Die Zivilluftfahrtbehörde kündigte eine Untersuchung des Unglücks an. Damit solle herausgefunden werden, ob der Regen das Schlittern des Flugzeugs verursacht hatte oder ob die Bremsen nicht funktioniert hätten.
Indiens Premier Narendra Modi twitterte: «Meine Gedanken sind mit denen, die ihre Liebsten verloren haben. Mögen die Verletzten so schnell wie möglich genesen.» (SDA/bra)