170'000 Tiere sind bereits tot
Eisberg löscht Pinguin-Kolonie aus

Diese Geschichte ist ein Lehrstück zum Thema Klimawandel – mit traurigem Ende.
Publiziert: 14.02.2016 um 05:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:26 Uhr
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Eisberg B09B droht eine ganze Kolonie Adeliepinguine auszulöschen: Der Antarktis-Riese versperrt den Tieren am Kap Denison in der Commonwealth-Bucht den Zugang zum offenen Meer.

Wegen B09B müssen die Pinguine nun eine riesige Strecke bewältigen, um an Futter und Wasser zu kommen. Denn B09B hat eine stattliche Grösse: 50 Kilometer lang und mehr als 18 Kilometer breit ist der Eisberg.

Und das stellt die brütenden Pinguine offenbar vor ein unlösbares Problem.

Dabei haben es Pinguine sowieso schon schwer: Klimawandel, schmelzende Eis, schwierige Nahrungssuche – und jetzt noch ein riesiger Eisberg, der die Kolonie bereits um rund 170'000 Tiere dezimiert hat!

Im Dezember 2009 war die Welt der Adeliepinguine noch in Ordnung: Sie hatten direkten Zugang zu Wasser und Nahrung.
Foto: Reuters

Nach Schätzung der Forscher von der australischen University of New South Wales lebten im Februar 2011 noch rund 180'000 Adeliepinguine in der Region. Bereits im Dezember 2013 zählten die Forscher nur noch 11'000 Pinguine.

Adeliepinguine mit ihren Babys in der Antaktis.
Foto: Michel setboun/Getty Images

 Bei einem Besuch vor Ort stellten die Forscher fest, dass dort, wo einst zehntausende Pingine lebten, heute nur noch verlassene Nester, tote Pinguinküken und massenweise Pinguin-Kot zu finden ist. Und ein paar vereinzelte, standhafte Adeliepinguine.

Flauschig? Ein Adeliepinguin aus der Nähe.
Foto: DEA / M.SANTINI/De Agostini/Getty Images

Sollte sich B09B nicht weiterbewegen – oder das Eis auf magische Weise aufbrechen – wird die Pinguin-Kolonie in dieser Region in spätestens 20 Jahren vollständig ausgerottet sein, so die Forscher. (any)

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