14 Jahre Haft wegen mutmasslicher Spionage
Russland buchtet norwegischen Rentner ein

In Russland wurde der Norweger Frode Berg (63) zu mehreren Jahren Lagerhaft verurteilt. Der Rentner soll angeblich Spionage betrieben haben – er selbst streitet alle Vorwürfe ab.
Publiziert: 16.04.2019 um 15:01 Uhr
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Der norwegische Rentner Frode Berg (63) wurde in Russland zu 14 Jahren Lagerhaft verurteilt.
Foto: AP

Ein russisches Gericht hat den Norweger Frode Berg (63) zu 14 Jahren Lagerhaft verurteilt. Ihm wird Spionage vorgeworfen.

Der Rentner soll den norwegischen Sicherheitsdiensten Informationen über Atom-U-Boote, der russischen Flotte übermittelt haben. Das befanden zumindest die Moskauer Richter am Dienstag. Berg selber streitet alle Vorwürfe ab.

War sich nicht bewusst, dass es sich um Spionage handelt

Seinem norwegischen Anwalt zufolge hat Berg eingeräumt, dass er für die norwegischen Sicherheitsdienste mehrmals Kurierdienste übernommen habe. Ihm sei aber nicht bewusst gewesen, dass es sich dabei um versuchte Spionage gehandelt habe. Der Rentner arbeitete früher für eine norwegische Regierungsbehörde zur Überwachung des Grenzvertrags zwischen Norwegen und Russland. 

Spannungen zwischen Russland und Norwegen

Ein ehemaliger russischer Polizist war bereits im Dezember 2018 von einem Gericht in Moskau zu 13 Jahren Lagerarbeit verurteilt worden. Er soll Berg Informationen übergeben haben.

Berg wurde im Dezember 2017 von den russischen Behörden festgenommen. Seine Verhaftung hatte zu Spannungen zwischen Russland und Norwegen geführt. Die beiden Länder unterhalten normalerweise gute Beziehungen. (bra/SDA) 

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