123 Geier durch vergifteten Kadaver verendet
123 Geier durch vergifteten Kadaver in Südafrika verendet

Schon in Südafrika! Dort sind mehr als 120 Geier verendet. Zuvor sollen sie einen vergifteten Kadaver gefressen haben.
Publiziert: 08.05.2025 um 17:06 Uhr
Mehr als 120 Geier sind in Südafrika schrecklich verendet.
Foto: keystone-sda.ch
I0K_6tIf_400x400.png
AFPAgence France Presse

Mehr als 120 vom Aussterben bedrohte Geier sind in Südafrika verendet, nachdem sie den offenbar von Wilderern vergifteten Elefantenkadaver gefressen haben.

«Das Ausmass der Tragödie ist erschütternd: 123 Geier wurden vor Ort tot aufgefunden», erklärten die Verwaltung des Krüger-Nationalparks und die Artenschutzorganisation Endangered Wildlife Trust (EWT) am Donnerstag. Unter den toten Vögeln seien Weissrückengeier, Kapgeier und ein Ohrengeier, die alle auf der Liste gefährdeter Arten stehen.

84 weitere Geier seien nach dem Vorfall Anfang der Woche auf dem Landweg und mit Hubschraubern zur Behandlung und Überwachung mitgenommen worden, erklärten der Park und der EWT.

Hatten es Wilderer auf Löwen abgesehen?

Der Elefantenkadaver war – vermutlich von Wilderern – mit hochgiftigen Pestiziden versetzt worden. Die Vergiftung von Kadavern werde von Wilderern zunehmend eingesetzt, um insbesondere Löwen zu töten, deren Körperteile in der traditionellen chinesischen Medizin gefragt sind, hiess es in der Erklärung weiter.

Es handelt sich um den folgenschwersten Vorfall dieser Art, seitdem im Jahr 2019 in Botsuana mehr als 500 vom Aussterben bedrohte Geier durch einen vergifteten Kadaver starben.

Bei der Methode versetzten Wilderer entweder ein bereits totes Tier mit Gift oder töten ein Tier, um es als Köder zu verwenden. Nach Angaben des EWT hat die Löwen-Wilderei in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?