Am Donnerstagabend sind an mehreren Orten in Kalifornien Waldbrände ausgebrochen. Die schlimmsten Brände wüten im Norden der Millionenstadt Los Angeles. Das Feuer breitet sich wegen der starken Winde rasend schnell aus und greift auch auf Wohngebiete über. Am Freitag wurde dann in Kalifornien die höchste Waldbrand-Alarmstufe ausgerufen. Schon in der Nacht wurden deshalb viele Anwohner regelrecht aus dem Schlaf gerissen, weil ihre Häuser evakuiert wurden – rund 100'000 Personen!
Die Flammen bahnten sich ihren Weg sogar über zwei Autobahnen, mehrere Gebäude sind bereits zerstört. «Die Leute müssen sich in Sicherheit bringen, solange sie noch können», warnte ein Feuerwehrsprecher. Mehr als 1000 Feuerwehrleute stehen im Einsatz. Das Feuer breitet sich derzeit weiterhin aus.
Ganze Siedlung verwüstet
Wie «CNN» berichtet, verwüstete einer der Brände östlich von Los Angeles eine ganze Siedlung. Das Feuer wurde vom Fahrer eines Müllwagens ausgelöst, der seine in Brand geratene Fracht am Strassenrand abgeladen hatte.
Mehr als 70 Gebäude der betroffenen Siedlung in Calimesa wurden zerstört. Über 200 Feuerwehrleute kämpften verzweifelt gegen die Flammen an. Eine Person starb in den Flammen – offenbar aber nicht direkt durch das Feuer, sondern wegen eines Herzinfarkts. Zudem wird eine 89-jährige Frau noch vermisst. Sie wollte während der Evakuierung noch mal in ihr Haus zurück, um ihr Portemonnaie zu holen.
Brände lösten Stromausfälle aus
In den Bergen von San Bernadino, östlich von Los Angeles, wurden wegen der Waldbrände Stromleitungen zerstört – 14'000 Menschen waren deshalb ohne Elektrizität.
Auch in Nordkalifornien gingen die Lichter aus – Hunderttausende Menschen sassen deshalb im Dunkeln. Wegen der hohen Waldbrandgefahr hatte der örtliche Energieversorger am Donnerstagabend vorsorglich den Strom abgeschaltet um die Hochspannungsleitungen zu überprüfen. Denn Schäden an den Leitungen können Waldbrände auslösen. (bra)