Schon am Samstag hatten tausende Atomkraftgegner in der Nähe von Gorleben demonstriert. Am Sonntagmittag dann überquerte der Zug bei Lauterbourg die französisch-deutsche Grenze, die nächtliche Fahrt durch Frankreich war ohne grössere Störungen verlaufen. Einzig in Nancy warfen Atomkraftgegner Feuerwerkskörper auf die Gleise und sorgten damit für einen kurzen Stopp.
Die Strecke wurde von hunderten Bereitschaftspolizisten abgesichert. Im niedersächsischen Lüchow-Dannenberg, wo der neunte Castor-Transport nach Gorleben am Montag erwartet wird, blieb es vergleichsweise ruhig. Nahe der Ortschaft Klein Gusborn veranstalteten Bauern mit mehr als 200 Traktoren eine Protestkundgebung und blockierten eine Strasse.
Am Samstag hatten in der Kleinstadt Hitzacker gegen 4000 Menschen friedlich gegen die Atomkraft demonstriert. Am Sonntag gab es dort weitere kleinere Protestaktionen.
Der Atommüllzug transportiert 175 Tonnen hochradioaktive Spaltprodukte und 586 Tonnen Uran, die in Glas eingeschmolzen sind. Die Polizei will in Deutschland allein auf den letzten 70 Kilometern zwischen Lüneburg und Gorleben 10000 Beamte einsetzen, um den Transport zu sichern.