Ein staatliches Spital in Kirgisistan war laut Gesundheitsbehörden gezwungen, tausend Dosen des russischen Vakzins Sputnik V wegzuwerfen. Der Grund: Jemand steckte einen Kühlschrank aus, um sein Mobiltelefon zu laden.
Passiert ist das im April in einem staatlichen Spital in der Hauptstadt Bischkek. Der durch die Unterbrechung der Stromversorgung für den Kühlschrank unbrauchbar gewordene Impfstoff war ein Teil einer Spende von 20'000 Sputnik-Dosen aus Russland. Erst im März hatte Kirgisistan diese erhalten. Nun löst der Vorfall im armen Land massive Empörung aus.
Erst 50'000 von 6,5 Millionen geimpft
Burul Asylbekova, Beamter des staatlichen Sanitäts- und Epidemiologischen Dienstes, bestätige, dass die Impfdosen im Müll landeten, weil ein Telefon geladen wurde.
In Kirgisistan ist die Kapazität des Impfstoffs extrem begrenzt. In dem Land mit 6,5 Millionen Einwohnern sind laut Behördenangaben erst knapp 50'000 Menschen mit mindestens einer Dosis eines Corona-Impfstoffes geimpft. (euc)