100 Mio werden verfolgt
Wo der Hass auf Christen am grössten ist

Unterdrückung, Arbeitslager, Misshandlungen: In keinem Staat werden Christen so stark verfolgt wie in Nordkorea. Der irre Kim ist nicht der einzige, der Christen einsperren lässt.
Publiziert: 07.01.2015 um 09:25 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:24 Uhr

70'000 Nordkorean liess Kim inzwischen in Lagern internieren. Das geht aus dem «Weltverfolgungsindex 2015» hervorgeht.

Nach Schätzungen von Open Doors, das den Index publiziert hat, sind weltweit rund 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens Repressalien ausgesetzt.

Im Ranking folgt Somalia auf dem zweiten Platz. Im Irak (3.) und in Syrien (4.) litten Christen besonders unter der Herrschaft der Terrormiliz «Islamischer Staat». Islamischer Extremismus sei in den meisten der 50 aufgeführten Länder ein Grund der Verfolgung, so Open Doors.

«Die Verfolgung von Christen hat sich nach unseren Beobachtungen auch im Berichtszeitraum für den Weltverfolgungsindex 2015 weiter verstärkt», sagt der Leiter von Open Doors, Markus Rode.

Nach dreijähriger Abwesenheit ist auch die Türkei wieder unter den ersten 50 Ländern des Index. Wesentlich beigetragen zu der aktuellen Verschlechterung hat der wachsende islamische Nationalismus durch Präsident Erdogans AKP.

Unter den ersten Zehn findet sich auch Sudan erstmals seit langer Zeit wieder.  Besonders die Lage der Christen muslimischer Herkunft hat sich in dem Land verschlechtert, hinzu kommt die Gewalt gegen Christen in den Nuba-Bergen.

Hier werden Christen am stärksten verfolgt

Platz 1Nordkorea
Platz 2Somalia
Platz 3Irak
Platz 4Syrien
Platz 5Afghanistan
Platz 6Sudan
Platz 7Iran
Platz 8Pakistan
Platz 9Eritrea
Platz 10Nigeria

Rode warnt davor, die Rangliste solle nicht in der Debatte um die Stellung des Islam in Deutschland instrumentalisiert werden. Für den Index werden die Lebensumstände von Christen in Zusammenarbeit mit Menschenrechtsexperten, Wissenschaftlern und Betroffenen beurteilt. (sda/rsn)

Fehler gefunden? Jetzt melden