«GC ist ein wunderbarer und traditionsreicher Klub mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Der Klub hat in den letzten Jahren auch aufgrund des fehlenden Stadions leiden müssen. Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen, dass die Grasshoppers wieder sportlich und wirtschaftlich erfolgreich werden.»
Es ist Ende März, als Dr. Stephan Rietiker diese salbungsvollen Worte spricht. Er wird als neuer Hoffnungsträger verkauft. Ein Krisenmanager, der mit geschwollenen Anglizismen daher schwafelt und vom ersten Moment an für Kopfschütteln sorgt. Er ersetzt den überforderten Stephan Anliker.
Später spricht Mediziner Rietiker von GC auf der Intensivstation. Die Business-Sprache hat nach dem Abstieg auch auf Trainer Uli Forte übergegriffen. Vom «Mr. President» redet Forte. Und meint damit nicht Donald Trump. Sondern Rietiker, den Trump des armen Mannes.
Rietiker ist wieder weg, die Berater Heusler und Heitz ebenso. Die Hauptaktionäre Anliker und Peter Stüber wollen keine Millionen mehr einschiessen. Der Scherbenhaufen türmt sich immer höher. Man will jetzt ganz kleine Brötchen backen. Der Rekordmeister wird zum Provinzklübli. Zum FC Niederhasli.
Oder wird es noch schlimmer? Es war Rietiker, der in Zusammenhang mit GC auch vom Patienten, der auf der Intensivstation liegt, gesprochen hat. Auch wenn es makaber tönt: Der Klub ist mittlerweile mehr tot als lebendig.
Dass GC dereinst im Schweizer Spitzenfussball wieder eine Rolle spielt, ist fraglicher denn je. Weit wahrscheinlicher ist, dass der letzte Akt in diesem Trauerspiel noch folgen wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 34 | 32 | 69 | |
2 | FC Aarau | 34 | 16 | 57 | |
3 | FC Etoile Carouge | 34 | 14 | 54 | |
4 | FC Wil | 34 | 6 | 50 | |
5 | FC Vaduz | 34 | 0 | 48 | |
6 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 34 | 7 | 47 | |
7 | Neuchatel Xamax FCS | 34 | -9 | 38 | |
8 | AC Bellinzona | 34 | -17 | 38 | |
9 | FC Stade Nyonnais | 34 | -23 | 35 | |
10 | FC Schaffhausen | 34 | -26 | 25 |