Blick.ch: Vero Salatic, noch vor ein paar Wochen wollte GC Sie loswerden. Nun will man Sie plötzlich um jeden Preis behalten. Verstehen Sie das?
Vero Salatic: Es ist für mich sehr verwirrend. Für die Gerechtigkeit musste ich bis vor Gericht gehen, um allen das Gegenteil und meine Unschuld zu beweisen. Hätte ich mich von zwei, drei Leuten kaputt machen lassen sollen und mich für schuldig erklären für etwas, das ich nicht gemacht habe? Nur damit man von den wesentlichen Problemen bei GC ablenkt? Das wollte ich nicht zulassen, und darum habe ich für die Gerechtigkeit gekämpft und gewonnen! Ich würde euch da draussen gerne sehen, ob ihr um eure Familie kämpft, wenn der Arbeitgeber sie versucht rauszumobben.
Zuerst wollte GC fünf Millionen für Sie, dann vier. Das sagt Sion-Präsident Christian Constantin. Können Sie diese Summen bestätigen?
Ich war bei der Verhandlung nicht dabei. Von daher kann ich die Zahlen nicht bestätigen. Fakt ist, wenn GC wirklich die 4 bis 5 Millionen gefordert hat, dann ist das nicht fair und total überrissen. Ich will den Wechsel durchziehen. Bei GC sind viele Punkte nicht geklärt und immer noch nicht sauber kommuniziert worden. Ich will Klarheit haben, damit ich zu 100 Prozent funktionieren kann und frei im Kopf bin. Ich will wieder Freude haben am Fussball. Es wäre für alle die beste Lösung, mich gehen zu lassen.
Hat sich an Ihrem Wunsch, unbedingt von GC zu Sion zu wechseln, nach den gescheiterten ersten Verhandlungen zwischen den Klubs irgendetwas geändert?
Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass der Transfer klappen wird. Das Transferfenster in der Schweiz hat noch länger offen. Man verliert nur unnötig Zeit mit solch hohen Forderungen. Diese entsprechen heute einfach nicht der Realität. Nächste Woche will ich in Sion anfangen.
GC-Sportchef Axel Thoma sagt, dass er gespürt habe, dass es noch einen Teil in Ihnen gebe, der froh sei, dass er bei GC bleiben könne. Wie gross oder klein ist dieser Teil?
Ein Teil von mir wird immer GC bleiben. Man kann 15 Jahre GC nicht einfach runterspülen. Aber GC hatte mich fallen gelassen. Der Image-Schaden, den sowohl ich als auch GC darunter erlitten haben, ist gross. GC konnte die damalige sportliche Führung einfach ersetzen, und es geht weiter. Mich hat man medial wie auch dann gerichtlich versucht, rauszumobben. Diese Wunde ist immer noch zu gross, auch wenn diese Personen teilweise nicht mehr da sind. Natürlich gibt es in einem Konflikt immer zwei Seiten. Auch ich habe wahrscheinlich mit meinem Ehrgeiz dazu beigetragen, dass es so weit gekommen ist. Aber hätte ich wegschauen sollen? Ich nehme mich nicht zu wichtig, aber ich habe immer im Namen und zum Wohle der Mannschaft und des Spielerrats gehandelt! Somit auch für GC! Und das hat in der Vergangenheit auch immer sehr gut funktioniert.
Was unternehmen Sie als Nächstes in diesem Fall?
Nichts. Der Ball liegt nun bei GC, sich mit Sion zu einigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 | |
6 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |