Lohnliste
Das verdienen unsere Trainer

Entspricht ihr Gehalt dem, was sie auch verdienen? BLICK zeigt die Lohnliste der zehn Super-League-Trainer.
Publiziert: 22.09.2010 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:10 Uhr
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Von Heiko Ostendorp und Max Kern

«Ich verdiene viel, aber ich bekomme es nicht», sagt der Volksmund. Die Lohn-Diskussion im Land neu entfacht hat der Poker zwischen Erfolgstrainer Thorsten Fink (42) und seinem Arbeitgeber FC Basel (exklusiv im BLICK). Der Double-Gewinner hat in seinem laufenden Vertrag eine Geheimklausel, wonach das Arbeitsverhältnis Ende Saison enden würde, falls Fink den Meistertitel nicht verteidigen würde.

Der Banker unter den Trainern

Diese Klausel soll nun gestrichen – und der Vertrag noch in diesem Jahr bis 2013 verlängert werden. Zu verbesserten Konditionen, versteht sich. Finks Gehalt (bisher circa 600000 Franken plus Meisterprämie von 150000 Franken) soll fürstlich angehoben werden – auf etwa eine Million Franken.

Basels Vize-Präsident Bernhard Heusler bestätigt: «Wir wollen sein Gehalt anpassen.»

Schon in der laufenden Saison ist Ex-Bayern-Profi Fink der Banker unter den Super-League-Trainern (siehe Box). YB-Kroate Vladimir Petkovic, ehemaliger Sozial-Arbeiter, bringts in Bern immerhin auf geschätzte 450000 Franken. Bernard Challandes, letzte Saison als Meistertrainer beim FC Zürich entlassen, bekommt auf dem Schleudersitz in Sion 360000 Franken Schmerzensgeld. Und Ciri Sforza, der sich als Spieler bei Bayern Millionen-Gehälter gewöhnt war, akzeptierte letzte Saison beim finanziell serbelnden GC gar noch eine Lohnreduktion auf 350000 Franken.

Der Bettler der Liga: Roberto Morinini (59), Notnagel in Bellinzona. 180000 Franken sind aber nicht schlecht für einen, der vor seinem Job bei der ACB den Vorruhestand genoss.

Zum Vergleich: Der Mindestlohn für einen gelernten Coiffeur beträgt im Kanton Zürich monatlich 3400 Franken.

Zurück zum Top-Verdiener der Liga. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist Fink (noch) kostengünstig. Der heutige Stuttgart-Trainer Christian Gross liess sich die vier Meistertitel, vier Cupsiege und zwei Champions-League-Teilnahmen zum Schluss der 10-jährigen Ära in Basel inklusive Prämien mit rund 2 Millionen Franken jährlich vergolden.

FCB-Vize Heusler: «Thorsten Fink ist nicht primär auf seinen persönlichen Geldvorteil bedacht. Ihm geht es auch um strukturelle Dinge, welche die Mannschaft und den Verein betreffen.»

Ausstiegsklausel für Fink?

Spannend wird vor allem sein, ob Fink eine Ausstiegsklausel bekommt. Schon im vergangenen Sommer zeigten Bundesliga-Klubs (u.a. der HSV) Interesse. Heusler: «In dem Stadium der Verhandlungen sind wir noch nicht, aber ich bin grundsätzlich kein Freund davon.»

Der FCB-Vize weiter: «Der Trainer weiss, was er am FCB hat und wir wissen, was wir an ihm haben. Wir wissen genau, was wir bieten können – finanziell und sportlich. Aber wir sind uns auch bewusst, dass beispielsweise bei einigen Vereinen in der Bundesliga ganz andere Löhne gezahlt werden.»

1. Thorsten Fink Basel 600'000
2. Vladimir Petkovic YB 450'000
3. Bernard Challandes Sion 360'000
4. Ciriaco Sforza GC 350'000
5. Rolf Fringer Luzern 300'000
5. Uli Forte St. Gallen 300'000
7. Urs Fischer Zürich 275'000
8. Murat Yakin Thun 250'000
9. Didier Olle-Nicolle Xamax 240'000
10. Roberto Morinini Bellinzona 180'000

* Schätzungen aufgrund von BLICK-Recherchen ohne Prämien (in Fr./Jahr).

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
6
10
15
2
6
5
13
3
6
4
12
4
6
2
11
5
5
5
10
6
6
-1
10
7
6
0
8
8
6
0
6
9
5
-4
3
10
5
-6
3
11
5
-6
2
12
6
-9
2
Meisterschaftsrunde
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