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Von Sandro Inguscio

BLICK: Ihre erste Runde als neuer Schiri-Boss. Und schon gibts Diskussionen! Was war Ihre Reaktion, als Sie vom Fehlentscheid von Sandro Schärer erfuhren?
Cyril Zimmermann: «Ich habe mich so schnell wie möglich nach dem Spiel mit ihm unterhalten und festgestellt, dass er selber nicht verstehen kann, wie er die Szene so falsch beurteilen konnte. Er ist überzeugt, dass ihm der Linienrichter nicht helfen konnte, sondern er den Entscheid falsch getroffen hat.»

Wie hat er Ihnen seinen Penalty-Bock erklärt?
«Er hat mir erklärt, dass er kein gutes Gefühl hatte und nicht damit rechnete, dass es zu diesem Hands kommen könnte. Dementsprechend hat er zu lange gewartet und das Visier erst genügend scharf gestellt, als Pergl schon im Strafraum stand. Er weiss, dass ihm dies auf diesem Niveau nicht passieren darf.»

Klingt so, als sei er nicht gerade in Hochform gewesen.
«Für ihn hatte die Stimmung im Stadion etwas von Ferienfeeling, er fand den Tritt ins Spiel nicht wunschgemäss, sein Stellungsspiel war nicht gut genug, und passend dazu war gleich einer der ersten Entscheide dieser Fehler. Solche Tage gibt es. Für einen jungen und talentierten Schiedsrichter wie ihn ist das natürlich ungünstig. Da muss er jetzt durch und die richtigen Lehren daraus ziehen. Wir werden ihm dabei so gut wie möglich helfen.»

Wenigstens versuchte er, seinen Fehler nicht schönzureden.
«Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass er falsch lag. Ich begrüsse seine selbstkritische Art sehr. Ich hätte es nicht akzeptieren können, wenn er den Fehler heruntergespielt und relativiert hätte. Er weiss, dass es nicht sehr schwierig gewesen wäre, dies richtig zu entscheiden.»

Auch das zu Unrecht nicht anerkannte Tor von Embolo hätte man richtig entscheiden können.
«Das fälschlicherweise wegen Offside nicht anerkannte Tor von Embolo hatte keinen Einfluss auf den Spielausgang, aber unser Anspruch ist selbstverständlich, dass uns derartige Fehler nicht passieren.»

Wie sind Sie sonst mit den Auftritten Ihrer Schiris zufrieden?
«Die restlichen vier Spiele sind im Grossen und Ganzen gut über die Bühne gegangen. Klar ist: Wir haben noch Luft nach oben.»

Offensichtlich auch Schärer, den Sie als «Diamanten» bezeichnet haben.
«Ich bleibe dabei, dass Schärer ein Diamant ist. Wir werden weiterhin auf ihn setzen, und ich bin sicher, wir werden von ihm noch viel Positives hören. Er ist noch nicht lange auf diesem Niveau im Einsatz, die Rückmeldungen der Vereine sind aber gut. Er hat das Potenzial für eine Topkarriere. Nach wie vor!»

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