Asien-Tour geplatzt
Japaner wollen den FC Basel nicht!

Da machen selbst die Japaner grosse Augen! Für zwei Auftritte des FCB hätten die Asiaten 700' 000 Dollar zahlen müssen.
Publiziert: 24.04.2015 um 15:47 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:34 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/2
Liga-Krösus: Der FCB nutzt weiterhin den St. Jakob-Park als Show-Bühne – und nicht das Land der aufgehenden Sonne.
Foto: Keystone
Von Sandro Inguscio

Er hätte die Attraktion der Liga werden sollen. Yoichiro Kakitani (25)! In Japan ein Superstar. Mit eigener TV-Show. Mega-Sponsoren-Deals. Von Frauen angehimmelt. Von Klubs gejagt.

Seit letztem Sommer steht er beim FCB unter Vertrag. Bewundern konnte man ihn seither aber kaum (12 Liga-Einsätze). Doch die Schweizer Fans können sich trösten. Denn auch in Japan kriegen die Kakitani­Anhänger ihren Helden nicht mehr zu sehen. Fürs Nationalteam wurde er zuletzt nicht aufgeboten. Und ein Show-Auftritt des FCB in Japan ist Kakitanis Landsleuten zu teuer.

Eine mögliche Asien-Tour des FCB im Juli ist geplatzt! Ein Auftritt im Stil von Real Madrid oder Bayern hätte es werden sollen. Seit Monaten hatte man in der FCB-Marketingabteilung mit dem Gedanken gespielt. Kontakte wurden geknüpft. Vermarkter gesucht, die den FCB einladen würden. Das Interesse war da. Zwei Spiele hätte Basel Anfang Juli in Japan bestreiten sollen. «Der allfällige Auftritt wurde intensiv mit der sportlichen Leitung diskutiert, weil man sich gut überlegen muss, was es bedeutet, so kurz vor Saisonstart nach Asien zu fliegen», sagt FCB-Marketingdirektor Martin Blaser zu BLICK.

Deshalb war für den Liga­krösus klar: Das Abenteuer muss sich finanziell lohnen. Blaser: «Wir hatten eine Antrittsgage von rund 700 000 Dollar gefordert. Dazu wären noch Reisespesen gekommen. Am Schluss wäre der Auftritt für einen möglichen asiatischen Vermarkter eine Investition von einer Million gewesen. Die Offerte, die uns dann gemacht wurde, hat am Ende nicht dem entsprochen, was wir uns vorgestellt hatten.» Ein Deal kam nicht zustande. Nun wird Frankfurt mit Japans Nati-Captain Makoto Hasebe in Tokio auflaufen.

Enttäuscht ist man beim FCB nicht. Ein Angriff auf den asiatischen Markt hätte eh kaum einen Sinn. Blaser: «Die Schweizer Liga hat zu wenig Strahlkraft, um sich international marketingtechnisch etablieren zu können. Der Auftritt in Japan wäre wohl ein einmaliges Abenteuer gewesen. Dahinter steckt keine Strategie.» Bleibt die Frage: Hätten die Japaner die Million wohl gezahlt, wenn Kakitani mehr spielen würde?

Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
5
6
2
2
4
6
3
2
2
6
4
2
2
4
5
2
1
4
6
2
0
3
7
2
0
3
8
2
-1
1
8
2
-1
1
10
2
-2
0
11
2
-5
0
12
2
-5
0
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?