Mladen Petric verrät, warum er in England bleibt
«Wegen meiner Tochter!»

Mladen Petric (32) redet über seine Familie, Fitness-Abos und Hajrovic.
Publiziert: 13.09.2013 um 22:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:49 Uhr
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Vaterliebe: Mladen Petric mit Tochter Melina-Charlize.
Foto: EQ Images
Von Stefan Kreis

BLICK: Mladen Petric, Sie haben Nägel mit Köpfen gemacht und sind jetzt ein «Hammer». Was gab den Ausschlag, dass Sie sich für West Ham entschieden haben?
Mladen Petric:
Ich hatte verschiedene Angebote aus der Premier League, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus Griechenland und vom FC Sion, wollte aber wenn möglich in London bleiben. Meine Familie fühlt sich hier sehr wohl, meine Tochter geht hier zur Schule, und wir wollten ihr einen Wohnortwechsel ersparen.

Sie haben seit drei Monaten kein Mannschaftstraining mehr absolviert. Sind Sie eigentlich noch fit genug für die Premier League?
Ja, sicher. Ich habe mir zum ersten Mal in meinem Leben ein Fitness-Abo gegönnt und täglich trainiert.

Es gibt Fussballer, die wechseln in Ihrem Alter für viel Geld in die Wüste.
Das Angebot aus Dubai war zwar finanziell sehr reizvoll, doch ich verspüre noch immer den Drang, auf Top-Niveau zu spielen.

Mit Olympiakos Piräus sollen Sie sich einig gewesen sein....
... Ja, aber der Trainer entschied sich in letzter Sekunde für Javier Saviola.

Bei West Ham haben Sie mit dem englischen Nationalstürmer Andy Carroll grosse Konkurrenz.
Ich sehe ihn nicht als Konkurrenten, wir sind zwei unterschied­liche Spielertypen und können gut zusammen auflaufen.

Wann kehren Sie in die Schweiz zurück?
Vielleicht im kommenden Sommer.

Gibt es zuvor ein Wiedersehen an der WM in Brasilien?
Der kroatische Nationaltrainer Igor Stimac hat mir gesagt, ich hätte gute Chancen, dabei zu sein.

Izet Hajrovic entschied sich für Bosnien, obwohl er Wochen zuvor der Schweiz die Treue geschworen hatte. Können Sie seinen Entscheid verstehen?
Ich wusste nicht, dass er sich zuvor für die Schweiz ausgesprochen hatte, aber das Land verfügt auch ohne Izet über hervorragende Spieler. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine solche Situation für einen jungen Menschen extrem schwer ist. Ich war damals 19 Jahre alt, als ich mich für Kro­atien entschieden habe, und war gar nicht in der Lage, das alles richtig zu beurteilen. Ich wusste nicht, was meine Entscheidung damals auslösen würde. Izet wünsche ich für die Zukunft alles Gute. Er ist ein toller Fussballer und wird seinen Weg gehen. 

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