Schweizer Mainz-Trainer
Schmidt mit Stimmband-Schaden im Spital!

Zweiter Arbeitstag in Mainz für den Walliser Martin Schmidt. Und schon muss der neue Bundesliga-Coach ins Spital!
Publiziert: 12.05.2015 um 22:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:56 Uhr
Von Andreas Böni

Es ist ein Märchen, das Martin Schmidt (47) gerade lebt. Als Fussballer schafft er es mit Naters in die Nati B. Als Trainer arbeitet er beim 2.-Ligisten Raron und den Reserven von Thun und Mainz. Nun ist er Chef-Trainer des Bundesligisten von Mainz 05.

Zu viel zu schnell für den Aufsteiger der Saison? Wie Blick.ch erfährt, muss Schmidt heute mit einer Stimmbandentzündung ins Spital.

Schon bei seiner Vorstellung gestern fiel der Schweizer durch seine heisere Stimme auf, erklärte bei einer Tasse Tee: «Das Training mit den Profis am Morgen hat mir den Rest gegeben.»

Bremsen wird das den leidgeprüften Schmidt kaum. Mit 27 hört er als Fussballer nach 7 (!) Kreuzbandrissen auf. Beim Skifahren bricht er sich zwei Halswirbel, kommt mit Lähmungserscheinungen ins Spital. Er leitet eine Textilfirma in Brig VS – und arbeitet mit Autos. Schmidt: «Es geht bei mir immer um Leidenschaft. Früher waren das Autos und PS. Mit 15 wurde ich Automechaniker. Dann war ich Renn-Mechaniker in der DTM und 10 Jahre selbstständig im Bereich Tuning.»

Mit 33 will er Trainer werden. Die Uefa-Pro-Lizenz schliesst er 2014 ab. Mit GC-Sportchef Axel Thoma, bei dem Schmidt neben Pierluigi Tami auf der Liste stand.

Nun heisst es Mainz statt GC. Platz 14 in der Bundesliga. Vor 5 Jahren ist es Mainz-Trainer Thomas Tuchel, der Schmidt holt. Der ihn heiss macht. «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Thomas mich nicht mit seinem Fussball-Fieber angesteckt hätte.»

Tuchel hatte mit der Reserve von Mainz gegen Thuns U21 gespielt. «Wir reisten mit einem Teambus und einem kompletten Trainerstab an, auf der anderen Seite war Martin bei seiner U21 für alles verantwortlich. Das hat mir – neben seiner Art, wie offensiv er sein Team agieren liess – Eindruck gemacht», sagte Tuchel dem «Walliser Boten».

Schmidt fühlt sich heute schon als halber Mainzer: «Ich spüre eine Vertrautheit hier in der Arena, auf dem Trainingsplatz, in der Mannschaft und mit der Stadt. Ich fühle mich wohl, gehe in Kneipen und lese hier die Zeitung. Ich versuche, hier im Umfeld zu leben, und versuche, das mitzubringen.»

Seine Schlagworte: Emotionalität. Feuer. Dem Gegner weh tun. «Die Leidenschaft versuche ich jeden Tag, den Spielern zu vermitteln. Bei den Jüngeren war das einfacher, weil die alles geglaubt haben», sagt er lachend. Am Samstag gibt er gegen Frankfurt sein Debüt. Ob der Mainzer Motor im Derby dann schon nicht mehr stottert?

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
31
61
75
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
31
31
67
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
31
20
55
4
SC Freiburg
SC Freiburg
31
-3
51
5
RB Leipzig
RB Leipzig
31
6
49
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
31
11
48
7
FSV Mainz
FSV Mainz
31
9
47
8
Werder Bremen
Werder Bremen
31
-6
46
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
31
1
44
10
FC Augsburg
FC Augsburg
31
-9
43
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
31
5
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
31
5
39
13
Union Berlin
Union Berlin
31
-14
36
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
31
-10
31
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
31
-18
30
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
32
-27
26
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
31
-29
22
18
VfL Bochum
VfL Bochum
32
-33
22
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
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