Darum gehts
- Renault R4: Kultauto kehrt als moderner Elektro-Crossover zurück
- Innen überzeugt der Mini-SUV mit viel Platz und modernem Cockpit
- Topversion mit 150 PS, 52-kWh-Akku und Reichweite von 400 km
Kult hat bei Renault einen Namen: R4. Ab dem Start 1961 verkaufte sich der Vorgänger der modernen Hochdachkombis mehr als acht Millionen Mal und gilt bis heute als absoluter Klassiker, der ganze Generationen mobilisierte. Sein Erfolgsrezept: robust, praktisch, erschwinglich. Nachdem schon der nicht weniger kultige Renault 5 Ende 2024 als Retrostromer erfolgreich gestartet ist, folgt mit dem R4 nun die nächste Neuauflage im modernen Blechgewand.
Vor der Fahrt
Optisch ist der R4 der Neuzeit schon mal gelungen: Trotz modernen Formen sind Anleihen zum fast 50 Zentimeter kürzeren Urahn wie die markante Front, das schräge Heck oder die trapezförmigen Seitenfenster deutlich zu erkennen. Cool: das optional erhältliche Faltdach, das sich fast über die ganze Fahrgastzelle nach hinten öffnen lässt. Auch auf praktischer Seite überzeugt der R4: Sowohl Fond-Passagiere als auch Gepäck finden im 4,14 Meter langen Crossover verblüffend viel Platz. Wird die Lehne des Beifahrersitzes und die Rückbank umgelegt, passen bis zu 2,20 Meter lange Gegenstände in den Innenraum. Im Cockpit setzt Renault auf die aus dem R5 bekannte Bildschirmlandschaft mit Digitalinstrumenten und 10-Zoll-Touchscreen.
Auf der Strasse
Für die Testfahrt steht uns die 150 PS (110 kW) starke Topversion mit grösserem 52-Kilowattstunden-Akku zur Verfügung. Dank des erstaunlich tiefen Leergewichts von knapp 1,5 Tonnen ist der R4 damit mehr als ausreichend motorisiert, wenngleich es ab Autobahntempo spürbar zäher wird. 150 km/h Topspeed reichen aber völlig aus. Die Lenkung ist direkt genug, fühlt sich aber im Eco-Modus – variabel auf dem Touchscreen oder am Lenkrad zu bedienen – sehr leichtgängig an und gibt selbst im Comfort-Modus wenig Rückmeldung von der Fahrbahnbeschaffenheit. Sport ist deshalb die ideale Wahl. Hängematten-Feeling wie beim Urahn kommt beim Fahrwerk des Neo-R4 nicht auf – gut so: Die Abstimmung trifft den perfekten Mix aus komfortabel und straff.
Das war gut
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist es Renault gelungen, einen kaum spürbaren Übergang zwischen der Rekuperation (bei der das Auto Bremsenergie in den Akku zurückspeist) und hydraulischer Bremse hinzubekommen. In der Praxis fühlen sich die Bremsen so deutlich weniger synthetisch an. Erstmals bietet Renault im R4 zudem das sogenannte «One Pedal Driving» an, womit das Fahrzeug nach dem Lupfen des Gaspedals vollständig zum Stillstand abbremst. Das aus anderen Elektro-Renaults bereits bekannte zentrale Infotainment auf Android-Basis ist mit ChatGPT verbunden und mit Apple Car Play und Android Auto drahtlos kompatibel. Die integrierte Google-Navigation verfügt über eine Routenplanung, die bei ihrer Berechnung Faktoren wie Ladezustand, Ladestationen und Strassenprofil berücksichtigt. Ebenfalls positiv: die optionale Wärmepumpe sowie die Möglichkeit für bidirektionales Laden.
Antrieb 1 Elektromotor, 120 oder 150 PS (90 oder 110 kW), 225 oder 245 Nm, Frontantrieb, Akku 40 oder 52 kWh
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,2 bis 9,2 s, Spitze 150 km/h, Reichweite WLTP 322 bis 409 km
Masse L/B/H 4,14/1,81/1,55 m, Leergewicht 1485 bis 1537 kg, Kofferraum 420 bis 1405 l
Verbrauch WLTP 14,2 bis 16,7 kWh/100 km = 0 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis ab 29’500 Franken (120 PS, Batterie 40 kWh) bzw. ab 32'500 Franken (150 PS, Batterie 52 kWh)
Antrieb 1 Elektromotor, 120 oder 150 PS (90 oder 110 kW), 225 oder 245 Nm, Frontantrieb, Akku 40 oder 52 kWh
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,2 bis 9,2 s, Spitze 150 km/h, Reichweite WLTP 322 bis 409 km
Masse L/B/H 4,14/1,81/1,55 m, Leergewicht 1485 bis 1537 kg, Kofferraum 420 bis 1405 l
Verbrauch WLTP 14,2 bis 16,7 kWh/100 km = 0 g/km CO₂, Energieeffizienz B
Preis ab 29’500 Franken (120 PS, Batterie 40 kWh) bzw. ab 32'500 Franken (150 PS, Batterie 52 kWh)
Das war schlecht
Während die Reichweite der Topversion mit rund 400-WLTP-Kilometern in Ordnung geht, bleibts wie beim rund 20 Zentimeter kürzeren Technikbruder R5 bei maximal 100 Kilowatt DC-Schnellladeleistung, womit der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent rund 30 Minuten in Anspruch nimmt. In der günstigeren Version mit 40-kWh-Akku liegen maximal 80 kW drin. Die Ladeleistung an der heimischen Wallbox beträgt bei allen Modellen 11 kW. Leichte Abzüge gibts ausserdem für die relativ lauten Windgeräusche ab Landstrassentempo sowie die sehr dürftige Bildqualität der Rückfahrkamera, die uns in ein zehn Jahre älteres Fahrzeug zurückbeamt.
Das bleibt
Ausser diesen kleinen Schwächen hat Renault mit dem R4 ein attraktives Elektro-SUV-Paket geschnürt, das mit Optik, praktischem Nutzen und gelungenen Fahrleistungen überzeugt. Auch die Preise gestalten sich fair: Die schwächere Version mit 120 PS (90 kW) und 40-kWh-Akku beginnt bei 29'500 Franken, die von uns getestete Variante mit stärkerem E-Motor und grösserer Batterie ab 32'500 Franken. Nach dem erfolgreich gestarteten R5 dürfte auch Renaults neuester Retrostromer seine Fans finden. Ob er so erfolgreich wie der Urahn wird, darf allerdings bezweifelt werden.
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