Die Empörung bei Organisationen für Behinderte war gross: «Bachelor»-Céline (21) rechtfertigte sich am Montagabend, sie sei «nicht so behindert und naiv». Es ging um den Vorwurf, in ihr stecke mehr als Porno und primitive Sex-Talks. Die Kritik der betroffenen Organisationen: «‹Behindert› ist kein Synonym für ‹dumm›, ‹beschränkt›, ‹primitiv› oder was auch immer.»
Es geht hierbei nicht etwa um «politische Korrektheit». Je nachdem, wie man spricht und welche Wörter man wählt, sagt man mehr als man eigentlich sagen wollte. Es geht also um Anstand, um Mitgefühl: Will man etwas «behindert» nennen, wenn sich tausende Betroffene mit einer echten Behinderung dadurch beleidigt fühlen?
Damit Céline nicht in ein weiteres Fettnäpfchen tritt, hier die geläufigsten No-go-Wörter:
Neger: Früher war der Gebrauch dieses Begriffs normal. Aber das waren auch Sklaverei und Rassentrennung. So betitelte etwa das Buch «Freund Globi im Urwald» (1950) ein Kapitel mit «Neger in Sicht». Heute sagt man: schwarze Menschen. Oder einfach nur: Menschen.
Behinderte: Betroffene stören sich daran, dass man in ihnen nur die Behinderung sieht und diese meist negativ beurteilt. Besser: Menschen mit einer Behinderung (siehe Behinderten-Aufstand gegen Busen-Céline!).
Liliputaner: Dasselbe gilt für Kleinwüchsige: Der Begriff aus dem Buch «Gullivers Reisen» ist abwertend und deutet an, dass kleine Menschen nicht Grossartiges tun können. Besser: kleinwüchsige Menschen.
Islamist: Auch wenn radikale Muslime eine andere Vorstellung von Gesellschaft haben, die vielen widerspricht: Mit dem Begriff wirft man gewaltlose Extremisten und Terroristen in den selben Topf.
Schwul: Auf vielen Pausenhöfen hört man: «Das ist ja mega schwul!» Gemeint ist häufig etwas Negatives. Wenn Männer andere Männer lieben, ist das nichts Schlechtes. Sie finden etwas blöd? Dann ist das auch «blöd» – nicht schwul.
Migrationshintergrund: Der Zusatz bei eingebürgerten Schweizern ist rassistisch und wird meist im negativen Zusammenhang verwendet. Er ist unnötig – sonst bräuchte es ihn auch bei Christoph Blocher. Sein Ururgrossvater stammte schliesslich aus dem Königreich Württemberg.
Kampflesbe: Eine Frau, die sich für Gleichberechtigung einsetzt, ist eine Feministin.
Asylant: Wörter, mit einer ant-Endung, bedeutet meist etwas Negatives. Zudem wirft das Wort alle Flüchtlinge in einen Topf – auch anerkannte Flüchtlinge, die seit Jahren hier leben. (pma)
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