Der Grundstückstreit am Hallwilersee: Jetzt spricht Nayla Hayek
«Wir können sehr wohl in Meisterschwanden bauen!»

BLICK hat sich mit Nayla Hayek (61), der Tochter von Swatch-Erfinder Nicolas Hayek, zum exklusiven Interview getroffen. Sie nimmt Stellung zum Grundstückstreit in Meisterschwanden.
Publiziert: 06.06.2012 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 18:07 Uhr
Interview: Claudia Gnehm und Peter Hossli

Die Kontroverse um die Parzellen beim Anwesen ihrer Eltern in Meisterschwanden verletzt Swatch-Präsidentin Nayla Hayek (61). Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag beschlossen, das Naturschutz-Dekret Hallwilersee nicht zugunsten der Hayeks zu verändern. Die Tochter von Swatch-Erfinder Nicolas Hayek zeigt sich betroffen, wie die Öffentlichkeit mit ihrer Familie umgegangen sei. Vehement distanziert sie sich von Vorwürfen, die Hayeks hätten eine Extrawurst haben wollen. Es habe nie eine «Lex Hayek» gegeben, betont sie. Der Gemeinde Meisterschwanden sei es um einen Gesamtzonenplan gegangen. Wobei die Hayeks nur eine von insgesamt 13 Parteien gewesen seien. Trotz der Niederlage im Parlament hält Hayek an der Vision einesneuen Wohnsitzes zusammen mit ihrem Bruder Nick fest – auf dem Gelände, wo ihr Vater einst das Familienhaus erbaute.

BLICK: Frau Hayek, Sie dürfen in Meisterschwanden nicht bauen. Wie haben Sie auf den Entscheid reagiert?
Nayla Hayek:
Sie sind falsch informiert – das Bauland hat schon immer existiert. Bis vor kurzer Zeit stand da immer ein Haus. Wir wollten lediglich die Bauzonenlinien begradigt haben, wie die Parzellen links und rechts neben unserem Grundstück. Dies hätte zu knapp 0,6 ha mehr Bauland geführt.

Verstehen Sie die Angst, dass durch die «Lex Hayek» weitere Gemeinden am Hallwilersee die Schutzzone verkleinern wollen?
Es gab nie eine «Lex Hayek». Die Gemeinde Meisterschwanden hatte eine Änderung des Gesamtzonenplans eingegeben, die neben jenem von 13 anderen Parteien die Begradigung der Baulinie unseres Grundstückes beinhaltete.

Was hätten Sie bei einem positiven Entscheid unternommen, um das fragile Ökosystem zu schützen?
Wir haben auf unseren Grundstücken in Meisterschwanden immer auf eine naturgerechte Bepflanzung geachtet.

Wie eng verbunden ist die Familie Hayek mit Meisterschwanden?
Die Tatsache, dass die Familie seit 50 Jahren in Meisterschwanden wohnt, sagt alles über die Verbundenheit mit dem Dorf aus.

Wie hat Ihre Mutter auf den Entscheid reagiert?
Der springende Punkt ist nicht der Entscheid, sondern die verletzende Art und Weise, wie gewisse Leute und Medien mit der Situation und unserer Familie umgegangen sind.

Hat der Grosse Rat diese Verbundenheit mit der Gemeinde und dem Kanton Aargau zu wenig berücksichtigt?
Das kann ich nicht beurteilen. Unsere Beziehung zu den Behörden ist im Allgemeinen gut.

Was wollten Sie bauen?
Das Projekt ist noch nicht in allen Einzelheiten definiert.

Sie wollten ein Anwesen für sich und Ihren Bruder bauen. Warum ist es wichtig, dass sie zusammenwohnen?
Unsere Familie hat von jeher einen starken Zusammenhalt. Ausserdem handelt es sich um ein Projekt auf dem Nachbargrundstück neben unserem Elternhaus.

Bauen Sie jetzt woanders?
Wir könnten, wie gesagt, sehr wohl in Meisterschwanden bauen.

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