Im Schnitt ist die Temporärbranche seit 2003 jährlich um 8,7 Prozent gewachsen. Das Bruttoinlandprodukt verzeichnete im gleichen Zeitraum ein durchschnittliches Jahreswachstum von 2,9 Prozent.
142,3 Millionen Einsatzstunden
Insgesamt erwirtschafteten Temporärangestellte eine Lohnsumme von knapp 4,4 Milliarden Franken. Sie leisteten dafür 142,3 Millionen Einsatzstunden. 74 Prozent Männer und 26 Prozent Frauen waren letztes Jahr für Kurzeinsätze angestellt. Rund ein Drittel sind Schweizer und zwei Drittel Ausländer.
Der Ausländeranteil unter den Temporärarbeitenden ist 2012 erneut gestiegen und beträgt 62 Prozent.
«Die Personalverleiher unterstützen die Schweizer Unternehmen je länger je intensiver in der Rekrutierung von Fachkräften, welche hierzulande knapp sind», erklären die Verantwortlichen von swissstaffing.
Gebucht werden Temporärleute von folgenden Branchen: Pharma, Chemie, Nahrungsmittel, Transportbranche und dem Baugewerbe.
Ein Tummelfeld für ausländische Mitarbeitende
Wie eine im Auftrag von swissstaffing von der Universität Neuenburg durchgeführte Migrations-Studie2 belegt, dient die Zuwanderung dazu, Stellen zu besetzen, für die einheimische Arbeitskräfte fehlen.
Der Vergleich der Profile von neu Zugewanderten und Schweizer Berufseinsteigern zeigt, dass sich die beiden Gruppen im Grossen und Ganzen ergänzen und nicht konkurrenzieren. Zum gleichen Schluss kommt auch das Seco in seinem 9. Observatoriumsbericht zur Personenfreizügigkeit.
„Dennoch müssen wir das Unbehagen der Bevölkerung gegenüber der Zuwanderung ernst nehmen. Mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih übernimmt die Temporärbranche ihre sozialpartnerschaftliche Verantwortung“, erklärt Charles Bélaz, Präsident von swissstaffing. (kmu)