Jetzt kommt «Mila»
Swisscom lagert Support an freundliche «Nachbarn» aus

Wer künftig technische Probleme mit Swisscom hat, muss nicht mehr den teuren Installateur aufbieten. Die Swisscom setzt auf die günstigen «Friends» aus der Nachbarschaft. Das Internet machts möglich.
Publiziert: 27.11.2013 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:52 Uhr
Von Thomas Benkö

Andreas schliesst für 40 Franken Ihre Gamekonsole an. Sonja hilft für 55 Franken bei der Umprogrammierung von Sendern. Und Nadja erklärt für 30 Franken das Handy.

Mit «Mila» will Swisscom als erste Grossfirma den technischen Support für ihre über fünf Millionen Schweizer Kunden revolutionieren.

Statt einen hochqualifizierten und teuren Fachmann zu konsultieren, kann der Kunde auf das Nachbarschaftshilfe-Netzwerk Mila zurückgreifen und einen geprüften Serviceanbieter buchen, der das Problem behebt. Im Mila-Jargon wird solch ein Helfer als «Swisscom Friend» bezeichnet.

«Wir machen keine Profis arbeitslos.»

«Es geht nicht darum, Handwerks-Buden arbeitslos zu machen», sagt Mila-Erfinder Manuel Grenacher zu Blick.ch. «Es geht hier um Kleinaufträge zwischen 30 und 100 Franken, die für die Profis sowieso nicht interessant sind.»

Angst um die Qualität müsse man nicht haben. «Jeder Friend ist von Swisscom zertifiziert.» Momentan startet Mila als Pilotversuch in Zürich. Anfang 2014 folgt dann Bern. Später weitere Regionen.

Auch die Swisscom sieht in der Kooperation nur Vorteile: «Unsere Kunden brauchen schnellen Support zu einem Zeitpunkt, der ihnen passt. Dank unserer Partnerschaft mit Mila können wir unseren Kunden einen zusätzlichen Support-Kanal für kleinere Probleme bieten, für deren Lösung keine hochtechnischen Fähigkeiten nötig sind», sagt Marc Werner, der bei Swisscom den Bereich Privatkunden leitet.

«Mila macht sich die Vorteile der Shareconomy zunutze», sagt Grenacher. Wie bei Ebay & Co. können Kunden anschliessend im Netz die Leistung der «Friends» bewerten.

Unter http://mila.ch/swisscom findet man einen Überblick über die Dienstleistungen.

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