Nach zwölf Jahren Wachstum verliert das goldene M ein wenig an Glanz. Die Fast-Food-Kette McDonald's hat vergangenes Jahr in der Schweiz einen Umsatz von 702 Millionen Franken erzielt. Das sind 33 Millionen weniger als im Vorjahr. Somit fällt die Kette zurück auf den Stand von 2010.
Zudem gingen durchschnittlich noch 275'000 Gäste pro Tag in die Restaurants, 15'000 weniger als noch im Vorjahr (290'000 pro Tag).
Schweizer essen lieber im Ausland
«Die Aufgabe des Mindestkurses und der damit verstärkte Einkaufstourismus hatten grosse Auswirkungen auf die Schweiz sowie auch auf unser Unternehmen», sagt Harold Hunziker (51), Managing Director von McDonald's Schweiz.
Es seien klar weniger Gäste in die rund 30 Restaurants nahe der Grenze essen gegangen. Dafür hätten die Filialen im nahen Ausland profitiert, so der Bruder von Michelle Hunziker.
McDonald's versucht's mit mehr Kaffee...
Zwar nimmt McDonald's immer noch jeden 33. Franken in der Gastronomie ein. Doch die Kette will die Gäste mit einem breiteren Sortiment und mit zusätzlichen Services zurückholen. Ab morgen etwa werden in allen 163 Restaurants acht Variationen von McCafé-Produkten erhältlich sein. Vorher boten das nur die 72 eingebauten Kaffee-Lounges von McCafé an.
Damit führt die Kette die Strategie weiter, Kunden mit anderen Produkten als Burgern anzuziehen. In 50 Restaurants gibt es heute schon Frühstücksangebote. Sie hätten im Vergleich zum Vorjahr zwischen 6 und 11 Uhr eine halbe Million mehr Gäste angelockt, schreibt McDonald's.
... und Bedienung am Tisch
Und auch im Servicebereich will McDonald's Neuland betreten. In 15 Restaurants testet die Kette Service an den Tisch. Das hat nur mit Bequemlichkeit zu tun. Denn die Servicezeiten seien etwa gleich lang wie an der Theke, sagt Hunziker.