Millionen-Schäden, Schwerverletzter ausser Lebensgefahr
Hier werden die Unfall-Züge von Rafz geborgen

Ein schwer verletzter Lokomotivführer, fünf leicht verletzte Passagiere - das ist die Bilanz des Zugunglücks in Rafz ZH von heute Morgen. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.
Publiziert: 20.02.2015 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:39 Uhr
Crash in Rafz: Kippen des Zuges hätte «fatale Folgen»
2:15
:Crash in Rafz: Kippen des Zuges hätte «fatale Folgen»

Eine S-Bahn und ein Interregio-Zug stiessen heute in Rafz ZH kurz vor 7 Uhr seitlich zusammen. Der Unfall passierte nur wenige Meter nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Rafz: Der Schnellzug war mit etwas Verspätung auf dem Aussengleis durch den Bahnhof in Richtung Schaffhausen gefahren, als die S-Bahn plötzlich die Fahrt in die gleiche Richtung aufnahm.

Bei der Verengung auf ein Gleis prallten die Züge seitlich ineinander. Während die S-Bahn vergleichsweise unversehrt blieb, wurde der Schnellzug aus den Gleisen gehoben. Lokomotive und drei Waggons gerieten auf das Schotterbett und neigten sich zur Seite.

Fünf Passagiere, drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 46 Jahren, wurden leicht verletzt. Die meisten Passagiere konnten die Wagen selber verlassen.

Der 49-jährige Lokführer des Schnellzuges erlitt hingegen schwere Verletzungen. Er musste von der Feuerwehr aus dem Führerstand geschnitten und mit der Rega ins Spital gebracht werden.

Wie SBB-Sprecher Daniele Pallecchi gegenüber Blick.ch erklärt, wurde der Lokführer bereits operiert. Er befinde sich ausser Lebensgefahr.

Der Sachschaden bewegt sich laut Pallecchi in Millionenhöhe.

Die Bergung des Unfall-Zugs haben am Nachmittag begonnen. Ein Pneukran hob Lok und Wagen wieder auf die Gleise. Die Arbeiten sollen über Nacht abgeschlossen werden. Ab morgen soll der Verkehr wieder normal laufen, wie Pallecchi sagt.

Die Unfallursache ist noch nicht bekannt. Experten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) waren bereits kurz nach dem Unglück vor Ort und begannen mit ihrer Arbeit. Auch die SBB und die Staatsanwaltschaft suchen nach dem Grund für die Kollision. (SDA/noo)

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