Schiff sank im Hafen von Zug
Hier schwebt die MS Schwan in der Luft

Die «MS Schwan» ging am Dienstag im Zuger Hafen unter. Am Mittwochabend wurde sie geborgen. Der Schaden dürfte mehr als hunderttausend Franken betragen. Doch bereits 2014 soll das Schiff wieder fahren.
Publiziert: 07.08.2013 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:15 Uhr
Von Kathia Baltisberger und Stefano Casella

Die heftigen Gewitter von gestern Abend hinterliessen ihre Spuren auch im Kanton Zug und richteten grossen Schaden an. Im Zuger Hafen sank das älteste Motorschiff, die «MS Schwan».

«Das Schiff lief voll und sank steuerbordseitig – also mit der rechten Seite – auf den Grund», sagt Marcel Schlatter, Sprecher der Zuger Polizei. Ausser einem Seil, das noch aus dem Wasser ragt, war  nichts mehr zu sehen.

Wieder über Wasser

Am Mittwochabend konnte das Schiff  dann mit einem riesigen Kran aus dem See geborgen werden. Es befindet sich nun wieder über Wasser und wurde in der Nacht mit einem Lastwagen abtransportiert.

Stefan Hellstern, Geschäftsführer der Firma «schiffsagentur.ch», der noch am Nachmittag von einem «absoluten Drama» sprach, ist erleichtert. «Ich bin froh, schaue wieder nach vorne», sagt er.

Schiff muss trocknen

Das wichtigste, so Hellstern, sei jetzt, dass die MS Schwan trocknen könne. Dann werde eine Analyse vorgenommen – und versucht zu retten, was noch zu retten ist. 

«Der genaue Schaden lässt sich noch nicht beziffern», sagt Hellstern. Er rechnet aber mit einer sechsstelligen Summe.

Klar sei, dass das ganze Inventar des Schiffes kaputt sei. Auch sei das Dach des Schiffes bei der Bergung in Mitleidenschaft gezogen worden. Über die Schäden im Maschinenraum liegen noch keine Angaben vor.

Immerhin: «Positiv ist, dass die Schraube und das Ruderblatt nicht beschädigt sind», sagt Hellstern. «Das ist ganz wichtig.»

Schon 2014 wieder auf See?

Wann die MS Schwan wieder auf dem Zugersee fahren wird, ist noch unklar. Hellstern hofft aber, dass dies bereits im Jahr 2014 der Fall sein wird.

Die «MS Schwan» wurde vermutlich 1918 gebaut und schwamm schon in der Nordsee. Erst im Frühling dieses Jahres war das Schiff mit einer gläsernen Heckwand und einem Generator zur Stromerzeugung ausgerüstet worden.

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