Messerattacke nahe Einsiedelei bei Sitten VS
Ist der Tote auch der Täter?

Ein Toter im Bach und drei Verletzte mit Schnittwunden: In der Nähe einer Einsiedelei bei Sitten hat sich gestern wohl eine Familientragödie zugetragen.
Publiziert: 25.12.2016 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:43 Uhr
Die Ermitage de Longeborgne bei Sion.

In der Nähe der Einsiedelei Longeborgne in Bramois VS hat die Polizei am Weihnachtsmorgen nach einer Messerattacke einen Toten und drei Verletzte gefunden. Die Hintergründe sind noch ungeklärt.

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Kurz vor 9 Uhr meldete sich am Weihnachtsmorgen eine Frau um die 70 Jahre mit Schnittverletzungen beim Notfall des Spitals in Sitten. Gestützt auf die Äusserungen der verletzten Frau begab sich die Kantonspolizei nach Bramois.

Dort traf sie auf zwei Männer im Alter von 70 und 40 Jahren, die ebenfalls Schnittverletzungen aufwiesen. Der schwer verletzte 40-Jährige wurde mit einem Helikopter ins Spital von Sitten transportiert.

Im Anschluss sperrte die Kantonspolizei in Zusammenarbeit mit der Gemeindepolizei von Sitten das Gebiet weiträumig ab. Bei einer Nachsuche in der gesicherten Zone entdeckten die Beamten um 15.30 Uhr im Bachbett der Borgne einen toten Mann.

Da der Tote mit dem schwer verletzten 40-jährigen Mann verwandt ist, schliesst die Polizei derzeit nicht aus, dass es sich dabei um den Täter handeln könnte.

Die Tat geschah auf dem Weg zur Ermitage de Longeborgne, einer Einsiedelei am Fusse einer Felswand in der Schlucht Borgne. Bei drohender Gefahr brachten sich hier früher die Bewohner der Umgebung in Sicherheit.

Laut Polizei gibt es jedoch keinen Hinweis auf einen religiösen Hintergrund. «Es hat nichts mit Islamismus zu tun», sagte Mediensprecher Markus Rieder auf Anfrage von BLICK. Es handle sich wohl eher um eine Familientragödie.

Zwar lasse sich nicht ganz ausschliessen, dass noch eine Drittperson involviert war, sagte Rieder. Doch sei dies in dem Fall eher unwahrscheinlich. Jedenfalls sei derzeit keine «potenziell gefährliche Person auf freiem Fuss.» Daher werde auch vorerst nicht nach einem Täter gefahndet.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Personen, die sachdienliche Hinweise machen können, werden gebeten, sich bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei, Tel. 027 326 56 56 zu melden.

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