«Hier ist gerade ein gepanzerter Transporter zweihundert Meter ins Tal gestürzt. Aber mir geht es gut» – mit zittriger Stimme, völlig unter Schock habe der Soldat diesen Satz ins Telefon gesprochen. Dies sagt ein Angehöriger zu Blick.ch.
Es sei gestern kurz nach 11 Uhr in der Nähe der Kaserne Glaubenberg in Sarnen geschehen. Eine Truppe von rund 20 WK-Soldaten sei im gepanzerten Transporter vom Typ Duro GMTF gesessen.
«Bis auf den Fahrer und den Beifahrer sind alle ausgestiegen und zu Fuss weiter marschiert – zum Glück», so der Soldat.
Etliche Male überschlagen
Denn dann habe es plötzlich einen lauten Knall gegeben. Die Mannschaft hätte zusehen können, wie das Transportfahrzeug etwa 200 Meter den steilen Hang hinunter purzelte. Es habe fürchterlich ausgesehen. Das Fahrzeug überschlug sich mehrmals.
Eine halbe Stunde später: Mehrere Krankenwagen und Polizeiautos rasen den Glaubenberg-Pass hoch. Dies sagen Gäste des nahe liegenden Berggasthofs Langis zu Blick.ch. Was genau passiert ist, wissen sie bis heute nicht.
Wie eine verbeulte Getränkedose
Die zwei Insassen des verunglückten Duro GMTF hätten mit Kopfverletzungen ins Spital in Luzern gefahren werden müssen. Heute habe die Truppe, die Zeuge des Unfalls war, dann auch noch die Trümmer des Fahrzeugs mit Plachen abgedeckt und später geborgen.
«Das Truppenfahrzeug soll wie eine verbeulte Getränkedose ausgesehen haben», erzählte der Soldat. Das Gebiet sei weiträumig abgesperrt worden.
VBS bestätigt Unfall
Militärjustiz-Mediensprecher Tobias Kühne bestätigt: «Ja, es kam zu einem Unfall bei einer WK-Einheit. Die Insassen wurden dabei leicht verletzt. Ein Soldat konnte bereits gestern zurück in die Kaserne, der andere musste zur Kontrolle über Nacht im Spital bleiben», sagt. Wie es genau zum Unfall kam, werde derzeit abgeklärt.