Aufwiegelung, Demos, Schmierereien
Como schmeisst Tessiner Asyl-Aktivisten raus

Die Krawall-Brüder dürfen ein Jahr lang die Stadt nicht mehr betreten, entschied Polizeidirektor Michelangelo Barbato.
Publiziert: 04.10.2016 um 09:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:28 Uhr
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Unter den Augen der Polizei wurden die letzten 2 Zelte abgebaut.
Foto: Yvonne Leonardi
Myrte Müller

Aufwiegelei von Flüchtlingen. Unbewilligte Demos. Schmierereien auf Mauern. Como (I) hat die Schnauze gestrichen voll. Der Polizeidirektor der italienischen Grenzstadt, Michelangelo Barbato, erliess nun kurzerhand den Stadtverweis für elf Aktivisten der Organisation «No Borders».

Auch Schweizer sind unter den Verbannten. Vier kommen aus dem Tessin. Ein Jahr lang dürfen die Krawall-Brüder nun Como nicht mehr betreten. Ein italienischer «No-Border»-Aktivist darf die Grenzstadt sogar ganze drei Jahre lang nicht mehr betreten. 

Schon die Situation der Flüchtlinge warf ein schlechtes Licht auf das Touristenparadies Como. Seit Juli campierten Hunderte von Gestrandeten am Bahnhof San Giovanni oder im Park vis-à-vis. Immer wieder versuchten die Eritreer, Äthiopier, Sudanesen oder Somalis über Chiasso TI in die Schweiz einzureisen. Immer wieder wurden sie nach Como zurückgeschickt (BLICK berichtete).

Aktivisten überzeugten Migranten in Hungerstreik zu treten

Zu allem Überfluss gesellten sich auch noch Aktivisten zu den meist illegalen Immigranten, kämpften für deren Rechte und vielleicht auch für Aufmerksamkeit für sich selbst. Erst wurden Spruchbänder gegen Deportation und für offene Grenzen im Park aufgestellt.

Es folgten Sprayereien auf Mauern und Fassaden. Dann überzeugten die Aktivisten einige Flüchtlinge in den Hungerstreik zu treten. Es kam es zu unerlaubten Demos – und schliesslich zu Verhaftungen.

Mitte-Rechts-Politikerin Lara Comi sorgte für Aufruhr in Como.
Foto: eu40.eu

Bahnhof und Park sind mittlerweile geräumt, Aktivisten der Stadt verwiesen. Dennoch geben die «No Borders» nicht auf. Am Samstag gab es einen erneuten Protestzug in Como.

Er richtete sich gegen des Besuch der Mitte-Rechts-Politikerin Lara Comi (33). Die italienische Europa-Abgeordnete von Forza Italia hatte Comos Flüchtlingsheim San Rocco besucht und erneut gefordert, 85 Prozent der Flüchtlinge abzuschieben, da sie keine Asylbewerber seien.

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