Am Ende dauerte es 20 Minuten und 39 Sekunden, bis es dem Böögg auf dem brennenden Holzhaufen den Kopf verjagte. Für den Sommer bedeutet das nichts Gutes: Je rascher nach dem Anzünden der Kopf des Böögg weg fliegt, desto schöner wird der Sommer, besagt der Volksmund. Insgesamt nahmen dieses Jahr rund 5000 Zünfter in historischen Kostümen, Ehrengäste und Musikanten am Umzug teil.
Der legendäre Böögg sorgte in diesem Jahr für ganz besonders laute Kracher. Zum Abschied als langjähriger Böögg-Bauer liess sich der 76-jährige Heinz Wahrenberger etwas Spezielles einfallen: Seinem 50. und letzten Schneemann verpasste er eine Extra-Ladung Sprengstoff. «Ich habe zufällig noch vier grosse Böller gefunden und sie zusätzlich im Kopf eingebaut.»
Pferd begräbt Reiter unter sich
Weniger Freude schien der Lärm den Tiere gemacht zu haben. Während des traditionellen Umritts der Zünfter um den Scheiterhaufen auf dem Sechseläutenplatz kam es zu mehreren Stürzen von Reitern und ihren Rössern. Ein Mann wurde dabei unter einem Pferd begraben. Das Pferd erlitt laut «Tele Züri» einen plötzlichen Herztod, der Reiter musste von Ärzten behandelt werden. Zwei weitere Stürze gingen hingegen glimpflich aus.
Bereits am Vormittag kam es im Zusammenhang mit dem Sechseläuten zu einem Unfall. An der Kalchbühlstrasse in Zürich-Wollishofen krachte eine Kutsche in einen parkierten BMW. Durch den Aufprall kippte die Kutsche und schleuderte zwei Personen auf die Strasse. Eine Person sowie ein Pferd wurden leicht verletzt. (cat/bau/SDA)