Auch 24 Stunden nach dem ersten Alarm ist der Brand noch immer nicht vollständig gelöscht. Noch am Samstagabend war die Feuerwehr im Einsatz, um Flammennester im Posthotel Holiday Inn im Zentrum von Arosa GR zu bekämpfen. «Das Gröbste ist zwar gelöscht», sagt Roman Rüegg, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, nach einer ersten Lagebesprechung am Morgen zu BLICK. Vor allem die grosse Einsturzgefahr macht den Einsatzkräften aber nach wie vor zu schaffen. Das Betreten des Gebäudes ist verboten.
Über 100 Feuerwehrmänner aus Schanfigg, Chur und Landquart standen rund um die Uhr im Einsatz. Gegen 16 Uhr war das Feuer gestern in einem der unteren Stockwerke ausgebrochen. Die Brandursache ist laut Angaben der Polizei noch vollkommen unklar. Die Brandermittler hätten das Gebäude bislang nicht betreten können, sagt Rüegg - zu stark haben die Flammen gewütet. So sind durch den Brand mehrere Stockwerke eingebrochen. «Wir gehen von Totalschaden aus», sagt der Polizeisprecher. Zudem sind laut der Polizei vier Autos beschädigt worden.
Rega im Einsatz
Mehrere Menschen wurden durch den Brand verletzt. Ein 85-jähriger Mann wurde mit einer schweren Rauchgasvergiftung von der Rega ins Spital geflogen, teilte die Polizei mit. Es befindet sich mittlerweile aber ausser Lebensgefahr, wie es auf Anfrage hiess. Ein achtjähriges Mädchen und eine Frau (56) wurden mit «weniger schwerwiegenden Rauchvergiftungen» ebenfalls mit Helikoptern ins Kantonsspital Chur gebracht. Zehn Menschen wurden durch Ambulanz-Teams und örtliche Ärzte wegen Rauchvergiftungen ambulant behandelt.
Auf Bildern vom frühen Abend ist eine starke Rauchentwicklung im und um das Gebäude zu erkennen. In einem Restaurant im Erdgeschoss sind Flammen zu sehen. Auch vor dem Hotel parkierte Fahrzeuge entzündeten sich.
«Hotelgäste retteten sich aufs Vordach»
Das Feuer war nur schwer zu stoppen. Wie Aufnahmen von Lesern vor Ort zeigen, breiteten sich die Flammen im Verlauf des Abends weiter aus. «Die Feuerwehr bemüht sich mit Hochdruck, das Feuer zu löschen», sagt Leserreporterin Chantal Häberling, die in einem Ferienhaus direkt hinter dem Posthotel wohnt. Ihr Ehemann Claude sagt zu BLICK: «Einige Hotelgäste haben sich aufs Vordach gerettet. Ich habe ihnen zusammen mit einem Skilehrer eine Leiter hingestellt, damit sie sich in Sicherheit begeben konnten.»
Zugverkehr unterbrochen
Die Ereignisse der letzten Stunden machten ihn «einfach nur sehr traurig», schrieb Arosas Kurdirektor Pascal Jenny in der Nacht auf heute auf Facebook. Er bedanke sich bei den Einsatzkräften für das «grossartige Teamwork».
Das Gebiet um das Hotel war weiträumig abgesperrt und das Gebäude evakuiert worden. Die rund 150 Gäste wurden in anderen Hotels untergebracht. «Die Leute mussten ihre Fenster einschlagen, damit sie überhaupt aus dem Gebäude raus kamen», sagt ein Augenzeuge. «Viele waren noch im Bademantel.»
Da sich das Hotel in Gleisnähe befindet, war der Zugverkehr der Rhätischen Bahn zwischen Arosa und Litzirüti ab dem Abend unterbrochen, es verkehrten Ersatzbusse. Ab 8 Uhr war die Strecke wieder befahrbar. (bau/noo/gru/lha)
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