Gmür kriegt doppelt so viel wie Huonder
Das verdienen unsere Bischöfe

Obwohl der Papst Bescheidenheit vorlebt, verdient Felix Gmür 170 000 Franken. Der Churer Kollege kriegt nur halb so viel.
Publiziert: 17.01.2014 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:43 Uhr
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Markus Büchel – Bischof von St. Gallen.
Foto: Keystone

Bis zu 220'000 Franken können Kirchenfunktionäre bei einem 100 Prozent-Pensum pro Jahr verdienen. Zu viel! Findet Kardinal Kurt Koch. Und auch Giuseppe Gracia, Medienbeautragter des Bistums Chur kritisiert die hohen Saläre. «Diese Löhne sind wohl nicht mit der Botschaft der Kirche kompatibel», sagt er zur «Neuen Luzerner Zeitung».

Doch was verdienen unsere Bischöfe wirklich? Zwei legen ihre Löhne offen. Der Churer Bischof Vitus Huonder (71) verdient 95'000 Franken pro Jahr. Sein Basler Kollege, Felix Gmür (47) verdient fast das Doppelte: 170'000 Franken. Dazwischen liegt der St. Galler Bischof Markus Büchel liegt in der Mitte. Er verdient laut der Mediensprecherin Sabine Rüthemann rund 140'000 Franken brutto.

Sind 170'000 Franken angemessen?

Papst Franziskus wünscht sich eine Kirche für die Armen, lebt selbst in grosser Bescheidenheit. Ist da ein solcher Lohn wie im Fall Gmür noch angemessen? «Der Lohn eines Bischofs sollte in etwa dem eines Gymnasiallehrers entsprechen», erklärt Markus Ries, Professor für Kirchengeschichte an der Uni Luzern, in der «NLZ».

Ausserdem habe auch ein Bischof Lebenshaltungskosten. Gmür muss ganz normal für Kost, Logis, Steuern und Krankenkasse aufkommen. Das gilt auch für Markus Büchel. Der Unterschied zu Huonders Lohn ist durch die Grösse der beiden Bistümer zu erklären. Aber die Ausgaben von Huonder sind auch wesentlich geringer. Er gibt im Jahr 15'000 Franken für Wohnung, Essen und Wäsche aus.  (kab)

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