Erneuter Flut-Alarm im Emmental
Beat Feuz' Elternhaus vom Unwetter betroffen

Die Eltern von Lauberhorn-Gewinner Beat Feuz wohnen im Emmental auf einem Bauernhof. Während des verheerenden Unwetters der vergangenen Tage waren sie völlig von der Aussenwelt abgeschnitten. Jetzt treten die ersten Flüsse schon wieder über die Ufer!
Publiziert: 26.07.2014 um 12:55 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:49 Uhr
1/23
Insel in der braunen Brühe: der völlig überschwemmt Hof Schwand zwischen Bumbach und Kemmeriboden.
Foto: Niklaus Waechter

Das Schadengebiet Bumbach ist für den Allgemeinverkehr ab Schangnau noch immer gesperrt. Die Einsatzkräfte hatten auch gestern mit Hochdruck daran gearbeitet, verschüttete Verkehrswege zu öffnen. Immerhin: Zum Teil konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Das schwere Unwetter vom Donnerstagmorgen hat im oberen Emmental grossen Schaden angerichtet. Die Rede ist von Schäden in Millionenhöhe. Doch nicht nur die finanziellen Schäden zählen: «Ich war gerade sechs Tage auf Mallorca in den Ferien, dort sah ich die Bilder aus Bumbach, ich war schockiert», sagt der Skirennfahrer Beat Feuz (27) zu Blick.ch.

«Das macht ihnen zu schaffen»

Seine Eltern Hedi und Hans wohnen noch auf dem Bumbacher Bauernhof, auf dem der Lauberhorn-Gewinner aufgewachsen ist. «Bei ihnen liegen Steine im Land, die Ernte ist kaputt, sagt er. Trotzdem hätte es die Familie noch schlimmer treffen können: «Es gibt sicher Leute im Dorf, die es heftiger erwischt als meine Eltern.»

Unter den Schäden würden sie wohl nicht jahrelang leiden – aber die Eltern waren von der Aussenwelt abgeschnitten. «Das machte ihnen am meisten zu schaffen», weiss der Sohn.

«In der Turnhalle, wo ich als Kind Sportunterricht hatte, stehen jetzt 1,5 Meter Wasser.»

Bäche treten schon wieder über die Ufer

Die bereits arg gebeutelten Menschen in der Region Schangnau erleben heute wiederum bange Stunden. Seit mehreren Stunden regnet es wieder, in ersten Seitengräben sind Bäche wieder über die Ufer getreten. Das sei eine enorme Belastung, sagte Georges Wüthrich, Informationschef des Führungsstabs Emmental heute Morgen.

In den letzten drei Stunden hat laut Wüthrich der Regen in der Region stark zugenommen und auch die Emme führe mehr Wasser. Bis der Regen aufhöre, könne man nur noch das Nötigste machen. Meteorologen erwarten für den Nachmittag ein Nachlassen der Niederschläge. (prw/lex/sda)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?