Die Schweizer Performance-Künstlerin Milo Moiré hat mit ihren Aktionen schon oft für rote Köpfe gesorgt. Zuletzt vor einem Monat an einer Kunstmesse in Köln. Hüllenlos steht die 31-Jährige auf zwei Böcken, spreizt die Beine und lässt mit Farbe gefüllte Eier aus ihrer Vagina auf eine Leinwand plumpsen.
Der Skandal ist perfekt. Mehr als vier Millionen mal wurde das Video auf Youtube bereits angeklickt.
Nun hat Milo Moiré nachgelegt. Auf ihrer Webseite hat sie eine unzensierte Fassung des Videos aufgeschaltet. Darin zeigt Moiré alles: Die Zensurbalken über den Brüsten und der Scham sind verschwunden. Moiré legt Eier, wie Gott sie schuf.
Wer sich das Video ansehen will, wird jedoch zu Kasse gebeten. Die Künstlerin verlangt fünf Euro für die unzensierte Eierlege-Aktion. Wird die Kunst dadurch nicht zum Porno? «Das finde ich nicht», sagt Moiré, «denn Kunst ist in den seltensten Fällen kostenlos.»
Mit dem Unkostenbeitrag würden lediglich die Kosten gedeckt, um die unzensierte Version zeigen zu können. Denn Nacktheit ist auf dem gratis Service Youtube verboten.
Absage von der Art Basel
Ihre Performance mit dem Titel «PlopEgg» will Milo Moiré bald live wiederholen. «Ich plane anlässlich der Art Basel eine Plop-Egg-Performance abzuhalten», sagt sie zu Blick.ch. Die Kunstmesse findet vom 19. bis 22. Juni auf dem Basler Messegelände statt. Noch sei sie auf der Suche nach einem geeigneten Ort dafür.
Klar ist: Die Aktion wird nicht Teil des offiziellen Programms der Kunstmesse sein. Moiré hat von Show Manager Andreas Bicker eine Absage erhalten: «Er hat mir mitgeteilt, dass alles schon langfristig verplant wurde», sagt Moiré.
Andreas Bicker war auf heute nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Er verweilt derzeit an der Art Basel in Hongkong.