Eigentlich muss man nicht in die Ferne schweifen. Ein Blick in gewisse hiesige Schaufenster reicht, um zu merken, dass Schwarzweiss in Sachen Mode eine angesagte Kombo ist. An der Fashion Week in Istanbul bedient Designerin Meltem Ozbek diese Schiene. Stellenweise ersetzt sie das Weiss aber auch durch Silber, was etwas glamouröser wirkt.
Kunterbunt treibt es Branchenkollegin Deniz Berdan. Sie hüllt ihre Models in neonfarbenfrohe Kleidchen, von denen einige zudem mit frechen Sprüchen gespickt sind. Eine Kollektion für kecke Mädels, die gerne auffallen.
Auch Designer Salih Balta macht keine Mode für Leisetreterinnen. Dafür sind seine Ausschnitte viel zu gross. Allerdings ist das nicht in jedem Fall ein Gewinn. Überhaupt fallen bei seiner Modenschau eher die Models als die Kleider auf. Einige der Damen sind nämlich so dünn, dass man beim Anblick erschauert.
Das gleiche gruslige Bild bot sich zum Teil schon an der Fashion Week in Paris, zum Beispiel bei der Modenschau von Iris van Herpen. Deshalb hat die französische Gesundheitsministerin gestern auch bekanntgeben, dass sie Pläne hegt, den Einsatz von magersüchtigen Models zu Werbezwecken als Verbrechen einzustufen und unter Strafe zu stellen. Auch Länder wie Israel und Spanien engagieren sich im Kampf gegen die Verherrlichung gefährlich dünner Models. (gsc)