1. Was ist Schlafapnoe?
Die Krankheit entsteht, wenn ein Patient in der Nacht immer wieder kleine Atemstillstände, sogenannte Apnoen erleidet. Zum Beispiel bei starkem Schnarchen. Folge: Er schläft nicht mehr durch und darum viel zu wenig. Entsprechend ist er tagsüber dauernd müde, fällt sogar in Sekundenschlaf.
2. Wer ist davon betroffen?
Im deutschen Sprachraum etwa ein bis zwei Prozent der Frauen und drei bis vier Prozent der Männer. Männer sind also doppelt so häufig betroffen. Nicht zuletzt, weil sie auch deutlich häufiger schnarchen als Frauen.
3. Was hat das mit Depressionen zu tun?
Schlafapnoe verstärkt das Risiko von Depressionen, wie jetzt eine Studie der Universität von Adelaide in Australien zeigt. Männer mit der durch Schnarchen ausgelösten obstruktiven Schlafapnoe haben ein doppelt so hohes Depressions-Risiko als Patienten mit anderen Formen von Schlafapnoe.
4. Und wenn Männer einfach so müde sind?
Dann ist möglicherweise das Risiko noch grösser: Männer, bei denen eine vorhandene Schlafapnoe nicht diagnostiziert ist, die aber trotzdem den ganzen Tag schlafen könnten, sind tendenziell noch depressiver.
5. Macht Schlafentzug traurig?
Ursache und Wirkung sind noch immer unklar. Sicher sind sich die Forscher nur, dass ein starker Zusammenhang besteht.
6. Kann man etwas dagegen tun?
Ja. Schlafapnoe ist behandelbar. Zum einen müssen die meisten betroffenen Menschen in der Regel abnehmen, weniger trinken und aufhören zu rauchen. In schweren Fällen muss der Patient beim Schlafen eine Überdruck-Atemmaske benutzen. Bei manchen Patienten hilft oft nur noch eine Operation im Halsbereich.