In Asien, Europa und wohl bald auch in den USA legen Google-Angestellte heute um 11 Uhr Ortszeit die Arbeit nieder. Sie protestieren damit gegen ihren Arbeitgeber und wie dieser mit Fällen von sexueller Belästigung umgeht. Ausgelöst hat die Aktion «Google Walkout» ein Bericht der «New York Times».
Auch in Zürich schlossen sich Google-Mitarbeiter dem Protest an. Andere Demonstrationen fanden in Indien, Singapur und im japanischen Tokio statt. Sie fordern, dass ihr Arbeitgeber seine Praxis im Umgang mit den Opfern von sexueller Belästigung anpasst. Organisatoren gehen davon aus, dass sich rund 1500 Mitarbeiter an den Protesten beteiligen.
Google-CEO Sundar Pichai hat den Protestlern am Mittwoch gegenüber CNN seine Unterstützung zugesagt. Wer wolle, könne teilnehmen. «Wir nehmen die Feedbacks der Mitarbeiter auf, um die Ideen in Aktion umzumünzen.
48 Mitarbeiter gefeuert
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Andy Rubin, Erfinder des Handybetriebssystems Android, eine Frau zu Sex gezwungen haben soll. Darauf feuerten ihn die Google-Gründer – schickten ihm allerdings ein millionenschweres Abschiedspaket hinterher.
Google hat auf den Enthüllungsbericht kurze Zeit später reagiert. Das Unternehmen verschickte eine Mitteilung mit brisanten News an seine Belegschaft. Man habe in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 48 Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung entlassen. Unter ihnen seien 13 leitende Angestellte gewesen. (jfr/nim)