Erneut sorgt Postfinance für Schlagzeilen. Dieses Mal handelt es sich jedoch nicht um eine IT-Panne beim Internet-Banking, sondern um kaputte Postfinance-Cards.
Ende März berichtete BLICK von Lesern, die im Ausland mit ihrem Kärtli kein Geld mehr am Automaten abheben konnten. Damals machte die Posttochter Softwarefehler bei den Bancomatenbetreibern geltend. Jetzt liegt der wahre Grund für den Ausfall auf dem Tisch: Eine grosse Anzahl Postfinance-Kärli wurde fehlerhaft personalisiert – und dadurch im Ausland unbrauchbar.
«Wir müssen insgesamt rund 100'000 Postfinance-Cards, die zwischen Januar und April 2017 ausgestellt wurden, ersetzen», bestätigt Sprecher Johannes Möri eine Meldung von «20 Minuten».
Keine Kosten für Kunden
Seit ein paar Wochen werden die Betroffenen Kunden informiert. Der Austausch der Karten soll bis Mitte Juni abgeschlossen sein, sagt Möri. Kosten kommen auf die Kunden keine zu.
Für die Panne verantwortlich sei eine Partnerfirma: «Wir verteilen die Personalisierung der Postfinance-Card zu gleichen Teilen auf zwei Schweizer Firmen. Aufgrund eines fehlerhaften System-Updates bei einem der Anbieter Anfang 2017 sind sämtliche Postfinance-Cards, die zwischen Januar und April 2017 durch diesen Anbieter personalisiert wurden, fehlerhaft», erklärt Möri.
Da im Frühling zudem ausländische Bancomaten wegen einem Softwarefehler für Probleme mit der Postfinance-Card sorgten, blieb das Problem unentdeckt. «Erst nach und nach haben wir festgestellt, dass zusätzlich zum Problem von Visa auch ein Fehler bei der Postfinance-Card selbst vorliegt», sagt Möri. (uro/bam)