Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson muss der schwer krebskranken Eva Echevarria eine Millionenentschädigung zahlen. Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Kalifornien sah es als erwiesen an, dass die 63-Jährige nach jahrzehntelanger Benutzung von mit Talkum hergestelltem Körperpuder an Eierstockkrebs erkrankte.
Johnson & Johnson habe nicht angemessen vor den Krebsrisiken des Produkts gewarnt, befanden die Geschworenen. Sie sprachen der Frau am Montag eine Entschädigung in Höhe von 417 Millionen Dollar zu.
Johnson & Johnson tausendfach verklagt
Der Pharmakonzern, zu dem neuerdings auch das Schweizer Biotechnologieunternehmen Actelion gehört, kündigte an, das Urteil anzufechten.
Wissenschaftliche Studien bewiesen die Sicherheit des Körperpuders, sagte eine Sprecherin. Gegen Johnson & Johnson liegen in den USA Tausende Klagen wegen talkumhaltiger Produkte vor. Im Bundesstaat Missouri sprachen Gerichte Klägern bereits mehr als 307 Millionen Dollar an Entschädigungen zu. (SDA/grv)