Wegen krebskranker Frau
417-Millionen-Megastrafe für Johnson & Johnson

Johnson & Johnson muss einer Frau eine Millionenentschädigung zahlen. Sie hatte Krebs bekommen, nachdem sie jahrzehntelang einen Körperpuder des US-Pharmakonzerns benutzt hatte. Das Unternehmen wurde schon tausendfach verklagt.
Publiziert: 22.08.2017 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:37 Uhr
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Eva Echevarria war nach jahrezehntelangem Gebrauch eines Körperpuders von Johnson & Johnson schwer an Krebs erkrankt. Sie soll jetzt vom Pharmakonzern 417 Millionen US-Dollar bekommen.
Foto: AP

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson muss der schwer krebskranken Eva Echevarria eine Millionenentschädigung zahlen. Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Kalifornien sah es als erwiesen an, dass die 63-Jährige nach jahrzehntelanger Benutzung von mit Talkum hergestelltem Körperpuder an Eierstockkrebs erkrankte.

Johnson & Johnson habe nicht angemessen vor den Krebsrisiken des Produkts gewarnt, befanden die Geschworenen. Sie sprachen der Frau am Montag eine Entschädigung in Höhe von 417 Millionen Dollar zu.

Johnson & Johnson tausendfach verklagt

Der Pharmakonzern, zu dem neuerdings auch das Schweizer Biotechnologieunternehmen Actelion gehört, kündigte an, das Urteil anzufechten.

Wissenschaftliche Studien bewiesen die Sicherheit des Körperpuders, sagte eine Sprecherin. Gegen Johnson & Johnson liegen in den USA Tausende Klagen wegen talkumhaltiger Produkte vor. Im Bundesstaat Missouri sprachen Gerichte Klägern bereits mehr als 307 Millionen Dollar an Entschädigungen zu. (SDA/grv)

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