Aktie gefragt
CS will 2017 weitere 5500 Stellen abbauen

Massiver Stellenabbau bei der Zürcher Grossbank: 7250 Vollzeitstellen hat sie im letzten Jahr abgebaut, dieses Jahr sollen es nochmals fast so viele sein. Das freut die Anleger.
Publiziert: 14.02.2017 um 07:08 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:34 Uhr
Während der ersten drei Quartale fuhr die CS einen Verlust von 100 Millionen Franken ein. Hier der Hauptsitz (Gebäude rechts) am Zürcher Paradeplatz.
Foto: ALESSANDRO DELLA BELLA/Archiv

Die Aktie der Credit Suisse ist trotz schlechter Jahreszahlen gut in den Tag gestartet. Bis 11 Uhr legte sie um 3,3 Prozent auf 15.25 Franken zu.

Analysten sehen den Grund für diesen Höhenflug vor allem in einem besseren Abschneiden der internationalen Vermögensverwaltung und dem guten Ergebnis der Schweizer Bank.

Den Aktienkurs beflügelt hat gemäss den Analysten auch die Kernkapitalquote. Wegen des milliardenschweren Vergleichs mit dem US-Justizministerium ist sie zwar im Laufe des Schlussquartals von 12,5 Prozent auf 11,6 Prozent gefallen. Analysten gingen jedoch von einem höheren Rückgang aus.

5500 Stellen weniger

Die CS gab heute ausserdem bekannt, dass sie im letzten Jahr 7250 Vollzeitstellen abgebaut hat. In diesem Jahr sollen weitere 5500 folgen. Abgebaut werden die Stellen jedoch nicht primär in der Bank selbst, sondern indem sie die Zusammenarbeit mit externen Firmen und Mitarbeitern aufkündigt.

Das Jahresergebnis sieht trotz weniger Kosten auch für 2016 nicht besser aus als im Vorjahr. Die CS weist für 2016 einen Verlust von 2,44 Milliarden Franken aus. Hauptgrund für die erneut tiefroten Jahreszahlen sind Sonderkosten. Aber auch geschäftlich lief es der Grossbank nicht rund.

Während der ersten drei Quartale 2016 fuhr die CS einen vergleichsweise kleinen Verlust von 100 Millionen Franken ein. Eine Busse über zwei Milliarden wegen Tricksereien mit US-Hypotheken verhagelte ihr aber das vierte Quartal und damit das Gesamtjahr.

2015 war geschäftlich besser

2015 hatte die CS mit einem Minus von 2,94 Milliarden Franken einen noch höheren Verlust geschrieben. Damals war es vor allem eine Wertberichtigung, die der Grossbank das Ergebnis vermiest hatte. Geschäftlich war die Bank 2015 jedoch besser unterwegs gewesen.

So wies sie für 2015 einen bereinigten Vorsteuergewinn von 4,2 Milliarden Franken aus. Für 2016 fällt er mit 615 Millionen Franken deutlich tiefer aus. Schlechter abgeschnitten als im Vorjahr haben dabei vor allem die Investmentbank und das Vermögensverwaltungsgeschäft in der Region Asien/Pazifik.

Zulegen konnte die CS dagegen im Geschäft in der Schweiz und in der Internationalen Vermögensverwaltung. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.