2017 lag das Budget bei 9,5 Millionen Franken
Was kostet Trumps Sicherheit am WEF?

Insidern zufolge hat Donald Trump eine ganze Etage im Hotel Intercontinental, dem sogenannten «Goldenen Ei», gebucht. Schon jetzt schleichen US-Diplomaten ums Hotel und machen sich mit der Lage vertraut. Und im Dorf zieht man die Schutzzäune hoch.
Publiziert: 13.01.2018 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:10 Uhr
Die Zäune dürften nötig sein: Gegen den Trump-Besuch wurde schon Widerstand angekündigt.
Foto: GIAN EHRENZELLER
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Anian Heierli, Roman Rey

Donald Trump (71) provoziert gerne und macht sich damit nicht nur Freunde. Entsprechend gross ist die Gefolgschaft aus Sicherheitsleuten, die den US-Präsidenten begleiten. Und diese Leute brauchen Platz – viel Platz. 

Nun verdichten sich die Hinweise, dass Trump während dem World Economic Forum (WEF) in Davos im Intercontinental, besser bekannt als das «Goldene Ei», nächtigt. Einem Insider zufolge hat das Weisse Haus eine ganze Etage für den Präsidenten reserviert.

US-Diplomaten erkunden das Hotel

Erste Vertreter der US-Regierung sind bereits vor Ort – vor dem Gebäude steht ein Auto mit US-Diplomatenkennzeichen. Mehrere Personen, die sich auf Englisch mit US-Akzent unterhalten, erkunden das Hotelgelände. Sie haben Ortskarten und Gebäudepläne bei sich.

Vor allem taktische Punkte sprechen für das Intercontinental. Das Luxushotel liegt während dem WEF in einer der Sicherheitszonen. Nur die Polizei und bewilligte Personen haben Zugang. Wer dagegen verstösst, wird in Gewahrsam genommen.

Die Zonen in Davos.
Foto: © BLICK Grafik

Zudem steht das Hotel abgeschottet am Waldrand. Dadurch kann der Secret Service das Haus gut überwachen. Gleich daneben liegt der Helikopterlandeplatz. Das ist ein weiterer Vorteil, wenn Trump im Kampfhubschrauber von Zürich anreist.

Trump kommt wohl per Black-Hawk-Helikopter

Der US-Präsident bringt vermutlich seine Privatarmee mit. Schon 2017 kam Ex-Vize Joe Biden mit drei Black-Hawk-Helikoptern. Die Maschinen wurden dafür extra vom US-Stützpunkt Wiesbaden (D) bestellt.

Besonders stark sind die Kontrollen im Dorf dort, wo sich hohe Staatsvertreter aufhalten. Weitere Sicherheitszonen gibt es rund ums Grandhotel Belvédère, das Seehof und das Kongresszentrum. 

Dennoch wird ganz Davos überwacht. «Auf sämtlichen Zufahrtsstrassen finden Kontrollen statt», sagt André Kraske vom WEF-Ausschuss der Bündner Regierung. «Etwa nach Klosters oder beim Landwassertunnel.»

Über die Sicherheitskosten wird geschwiegen

WEF-Sprecher Kraske stellt klar: «Das Sicherheitsdispositiv bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen wie 2017. Schon damals kam mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jiping ein grosser Staatschef nach Davos.» Über das konkrete Budget will er dennoch nicht sprechen. 

Trump am WEF in Davos

US-Präsident Donald Trump kommt in die Schweiz zum 48. World Economic Forum. Die wichtigsten Informationen, Bilder und Videos zum WEF 2018 finden Sie hier.
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Recherchen zeigen: Stolze 9,5 Millionen Franken kosteten allein die Sicherheitsmassnahmen fürs WEF 2017. Im Einsatz standen damals 4300 Angehörige der Armee und rund 1000 Polizisten. Somit war der Einsatz teurer als in den Vorjahren. Die wachsenden Kosten begründete man mit der grösseren Terrorgefahr in Europa.

Aktuell geht Kraske davon aus, «dass sich die Kosten wieder im Rahmen von 2017 bewegen werden». So hat Bundesbern eine Limite nach oben gesetzt. Die Armee darf maximal 5000 Personen in Davos einsetzen. 341 sind bereits vor Ort und kümmern sich um den Aufbau.

Armee erhält Polizeibefugnis

Milizsoldaten schützen die Infrastruktur, regeln den Verkehr und stellen den Sanitätsdienst. Dagegen übernehmen Berufssoldaten den Personenschutz und Zutrittskontrollen. Dafür erhält die Armee offiziell Polizeibefugnisse. Im Auftrag des Bundesrats sichert das Militär zusätzlich den Luftraum. Die Flieger und Helikopter stehen rund um die Uhr im Einsatz. 

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