Ein Video greift den Discounter Aldi an. Zu Anfang sieht man das in der Sonne glänzende Matterhorn. Dann die Worte: «Hallo Aldi-Kinder, wir wollen echte Frische.»
Das Video stammt vom Start-up Farmy, einem neuen Online-Shop für Lebensmittel.
Der Witz am Video: Auch ein Aldi-Werbevideo startet mit einer Aufnahme vom Matterhorn. Andere Elemente des Discounter-Videos werden ebenfalls kopiert – und verfremdet: Während etwa im Aldi-Spot ein Mädchen einen aufgespannten, bunten Regenschirm auf der Schulter dreht, tut dies in dem Satire-Video eine ältere Frau.
«Die Schweizer zum Nachdenken bewegen»
Die Ähnlichkeit des herausfordernden Spots ist bewusst gewählt: «Wir provozieren mit der Kampagne und möchten die Schweizer Gesellschaft zum Nachdenken bewegen», heisst es in einer Mitteilung zum Video. Geschrieben hat sie das Start-up Farmy.
Die Schweiz brauche nicht noch mehr Fans von Supermarkt-Ketten, wie es die Debatte um Migros-, Coop- und nun Aldi-Kinder seit Jahren weismacht (BLICK berichtete). Sondern «Menschen wie dich und mich, die genau wissen wollen, was sie täglich einkaufen», so die Botschaft von Farmy.
Das Start-up Farmy wirbt mit so ziemlich allem, was in der Welt des Essens und der Food-Mode im Trend liegt. Biologisch, nachhaltig und regional sollen die Lebensmittel sein, die man online auf Farmy.ch bestellen kann. Und sie sollen nicht zu Foodwaste führen.
«Erwachsen einkaufen»
FDP-Ständerat Ruedi Noser (56) und Denner-Erbe Fabio Borzatta (39) haben bereits Geld ins Jungunternehmen gesteckt, das sich als «Hofladen» der Online-Welt präsentiert. Und als solcher will man sich klar gegen andere Lebensmittelhändler und vor allem Harddiscounter wie Aldi abgrenzen.
Während Aldi mit einer Kampagne, zu der auch das Video zählt, die Aldi-Kinder in Anlehnung an die Coop- und Migros-Kinder präsentiert, gibt es bei Farmy.ch ein anderes Motto. Es heisst: «erwachsen einkaufen». (grv)