Trotz Online-Offensive
Calida macht weniger Umsatz

Calida hat trotz Steigerungen im Online-Handel im ersten Halbjahr 2017 weniger Umsatz gemacht. Zu schaffen machen dem Wäschehersteller aus dem luzernischen Sursee die Probleme im Detailhandel und der starke Franken. Beim Ertrag konnte das Unternehmen aber zulegen.
Publiziert: 26.07.2017 um 14:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:15 Uhr
Calida macht weniger Umsatz.
Foto: Keystone

Im Vergleich zum ersten Semester 2016 ging der Umsatz von Calida zwischen Januar und Juni 2017 um 1,9 Prozent auf 175,6 Millionen Franken zurück. Währungsbereinigt fiel der Rückgang mit 0,5 Prozent deutlich kleiner aus, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Der Betriebsgewinn EBIT nahm um 18,3 Prozent auf 5,8 Millionen Franken zu. Kräftig zulegen konnte Calida beim Unternehmensgewinn, der um 70,8 Prozent auf 5,9 Millionen Franken stieg. Dies liegt auch daran, dass Calida ein deutlich höheres Finanzergebnis ausweist als zur Jahresmitte 2016 und die Ertragssteuern halbieren konnte.

Weniger Umsatz im Detailhandel

Der stationäre Handel habe sich in den Hauptmärkten negativ entwickelt, schreibt Calida in seinem Halbjahresbericht. Es sei davon auszugehen, dass die Zahl der Einzelhändler und die Verkaufsfläche für Mode weiter zurückgingen.

In diesem stagnierenden Marktumfeld sei E-Commerce nach wie vor der am schnellsten wachsende Vertriebskanal, schreibt Calida. Der Bekleidungshersteller geht davon aus, dass stationärer und digitaler Händler verschmelzen werden und weiterhin vermehrt über mobile Geräte und länderübergreifend eingekauft werde.

Um wachsen zu können, hat E-Commerce für Calida nach eigenen Angaben erste Priorität. Das Unternehmen hat zur Stärkung des eigenen Online-Handels auf den 1. März 2017 die deutsche Reich Online Services GmbH übernommen.

Calida habe die Verkäufe im eigenen E-Commerce im ersten Halbjahr auch dank dieser Akquisition beinahe verdoppeln können, heisst es im Geschäftsbericht. Der Anteil am Gesamtumsatz habe sich von 3,6 Prozent auf 7,1 Prozent verdoppelt. Nicht eingerechnet seien hier die Online-Verkäufe des Detailhandels und der Online-Händler.

Grösste Division des Bekleidungsherstellers ist die Marke Calida. Hier ging der Umsatz um 1,5 Prozent auf 56,6 Millionen Franken zurück. Die Marke Calida erzielt 40 Prozent des Umsatzes in der Schweiz. Ihre Entwicklung bleibe durch den starken Franken und die Auslandseinkäufe der Schweizer belastet, schreibt das Unternehmen.

Online-Umsatz steig um 160 Prozent

Calida konnte den Umsatz der Marke Calida im eigenen E-Commerce im ersten Halbjahr um über 160 Prozent steigern, ohne die Akquisiton von Reich Online Services schaute im Calida-eigenen E-shop ein Wachstum von über 30 Prozent heraus. Umsatzmässig zulegen konnten die über 130 Calida-Stores.

Mehr Umsatz und Gewinn machte die Luxus-Lingerie-Linie Aubade und die Surf- und Lifestyle-Marke Oxbow. Beide Divisionen hätten sich erfreulich entwickelt, teilte Calida mit.

Garten- und Camping-Möbel wurden dagegen weniger verkauft: die Division Lafuma Mobilier litt unter einem zurückhaltendem Bestellungseingang. In der Bergsportkleiderdivision Millet Mountain Group führten laut Calida Restrukturierungen zu einem deutlich besseren Ergebnis, doch ging der Umsatz zurück.

Stabiles Jahr

Für das Gesamtjahr 2017 rechnet Calida mit einem Resultat im Rahmen des Vorjahres. Die Auftragsbücher für die Kollektion Herbst/Winter seien in allen Divisionen stabil oder leicht über dem Vorjahr.

Wegen Investitionen in die Weiterentwicklung des E-Commerces und die Digitalisierung sei aber mit zusätzlichen Kosten zu rechnen, die kurz- und mittelfristig die Profitabilität beeinflussen könnten, heisst es im Geschäftsbericht. (SDA)

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