Tierschutz warnt
Echtpelz-Produkte sind häufig noch immer falsch deklariert

Auch acht Jahre nach der Einführung der Deklarationspflicht für Pelzprodukte wird diese noch immer nicht überall eingehalten. Dies zeigt eine Auswertung des Zürcher Tierschutzes in Modegeschäften in Zürich, Luzern und St. Gallen.
Publiziert: 08.02.2021 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2021 um 22:29 Uhr
Sein Pelz muss oft als Kapuzenrand herhalten: Der Marderhund. (Archivbild)
Foto: A3929/_Julian Stratenschulte

Der Zürcher Tierschutz überprüfte in verschiedenen Geschäften in Zürich, Luzern und St. Gallen die Deklaration von 147 Pelzartikeln. Das Resultat war für die Tierschützer ernüchternd. Auch nach acht Jahren werde die im Jahr 2013 erlassene Deklarationspflicht missachtet, teilten sie am Montag mit.

15 Prozent der Artikel seien gar nicht deklariert gewesen. 29 Prozent trugen noch die veraltete Deklaration. Seit dem 1. September 2020 müssen alle Pelz-Artikeln neben Tierart, Herkunft und Gewinnungsart auch gut sichtbar mit dem Hinweis «Echtpelz» versehen werden werden.

In zwei von fünf Fällen war somit nicht klar, dass es sich beim flauschigen Kapuzenrand oder um den Bommel auf der Wollmütze um Echtpelz handelte. Ein grosser Teil dieser Pelze stammt von Marderhunden aus China.

Auch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen kam bei einer Überprüfung im vergangenen Jahr zum Schluss, dass die Deklaration mangelhaft umgesetzt wird. Beanstandungen und Strafen helfen aber nur kurzfristig. Wegen neuer Sortimente und Personalwechseln gibt es jede Saison neue Fehler.

(SDA)

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