Laut dem Nestlé-Geschäftsbericht handelt es sich bei Wertpapieren im Wert von 13,2 Millionen Franken um einen Ersatz für langfristige Boni, die Schneider bei seinem früheren Arbeitgeber Fresenius wegen seiner Kündigung entgangen sind.
Schneider ist bereits seit dem 1. September bei Nestlé. Auf diesen Zeitpunkt erhielt er Wertpapiere in Form von so genannten Performance Share Units (PSU) zugeteilt. Deren Umwandlung in Bargeld ist frühestens im Jahr 2021 möglich. Bis dann sind die Scheine gesperrt.
Bei entsprechender Leistung hat Schneider die Chance, dass sich der Wert der Papiere um bis zu 50 Prozent erhöht. Bei schlechter Leistung können sie aber auch den Wert verlieren.
Zoff an der GV programmiert
Das Paket dürfte für Zoff an der Nestlé-Generalversammlung vom 6. April führen. Die Aktionärsvereinigung Ethos ruft die Aktionäre dazu auf, sämtliche Traktanden zu den Löhnen abzulehnen. Schneiders Spezialvergütung sei insbesondere wegen des eingebauten Hebels «exzessiv».
Ethos lehnt auch die Wahl Schneiders in den Verwaltungsrat von Nestlé ab. Die Aktionärsvereinigung fordert eine strikte Trennung zwischen Verwaltungsrat und Management.
Offiziell ist Schneider seit dem 1. Januar 2017 CEO des grössten Lebensmittelkonzerns der Welt. Sein Grundgehalt ist auf 2,4 Millionen Franken festgelegt. Seine Antrittsprämie ist mehr als fünf mal so gross. Inklusive Boni kann Schneider mit einem Jahressalär von rund 10 Millionen Franken rechnen.