Kaum einer treibt die Roboterisierung derart voran wie Elon Musk (46). Der Chef von Unternehmen wie Tesla, Space X oder Neuralink, welches das menschliche Gehirn mit Maschinen verbinden will, verfolgt hochtrabende Pläne.
Bei Tesla hingegen ist derzeit gute alte Handarbeit angesagt – obwohl eigentlich das Model 3 in einer automatisierten Fabrik von Robotern gefertigt werden sollte. Stattdessen wurden im September grosse Teile von Mitarbeitern zusammengebaut, schreibt das «Wall Street Journal».
Eigentlich sollten schon Tausende gebaut sein
Das erklärt, warum Tesla erst Hunderte statt wie versprochen Tausende des sehnlichst erwarteten Model 3 herstellen konnte. Die Produktion startete Anfang Juli, als die Montagelinie noch nicht ganz fertig war.
Bereits gegen eine halbe Million Model 3 sind laut Tesla vorbestellt worden. Um sich ein Auto zu reservieren, müssen Kunden eine Anzahlung von 1000 Franken leisten. Sie werden sich wohl noch gedulden müssen.
Tesla lehnte gegenüber dem «Wall Street Journal» eine Stellungnahme ab, gab aber zu, dass im dritten Quartal nur 260 Model-3-Autos gebaut worden seien. Im Schnitt sind das drei Wagen pro Arbeitstag. Tesla begründete die langsame Produktion mit Produktionsengpässen.
Zudem hat Tesla-Chef Elon Musk auf Instagram ein Video gepostet, das Roboter bei der Fertigung des Model 3 zeigt. Falls Ihnen die Arbeitsschritte extrem langsam vorkommen, täuscht das nicht. Laut Musk arbeiten die Roboter nur mit 10 Prozent der Geschwindigkeit – damit (menschliche) Tesla-Mitarbeiter die Prozesse besser überwachen können. (bsh/bö)