So schlimm stehts um unsere Gesundheit
Die Schweiz wird immer kurzsichtiger

Laut einer Studie des Bundesamts für Statistik steigt die Zahl der Brillen- und Hörgeräteträger. Der Gebrauch von Zahnimplantaten hat sich innert zehn Jahren verdreifacht.
Publiziert: 01.06.2017 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:05 Uhr

Es sieht schlecht aus für die Schweiz. Trugen 1992 noch 59 Prozent der Bevölkerung eine Brille oder Kontaktlinsen, waren es 2012 schon 64 Prozent. Das ergibt die jetzt veröffentlichte Studie «Schweizerische Gesundheitsbefragung» des Bundesamts für Statistik (BFS).

Anzahl kurzsichtiger Menschen steigt

Problematisch: Bei Menschen zwischen 15 und 39 ist der Anteil der Brillen- bzw. Kontaktlinsenträger in diesem Zeitraum um fünf Prozentpunkte gestiegen. Der Anteil der kurzsichtigen Menschen stieg im gleichen Verhältnis. Zu den Gründen schreibt das BFS, Kurzsichtigkeit werde häufig vererbt. Und: «Ein intensiver Bildschirmkontakt unter schlechten Bedingungen (...) verändert die Augenlinse.»

Die Schweizer haben nicht nur mit den Augen immer mehr Probleme: Der Anteil von Personen mit Hörgerät hat sich innerhalb von zwanzig Jahren verdoppelt. Zwar betreffe diese vor allem Männer ab 75 Jahren, schreibt das BFS. Doch einer von 50 Menschen zwischen 40 und 64 Jahren trägt schon ein solches Gerät.

17 Prozent putzen die Zähne nur einmal pro Tag

Nur 37 Prozent aller Schweizer haben ein vollständig natürliches Gebiss. Immerhin vier Prozentpunkte mehr als vor zehn Jahren. 2012 hatten elf Prozent der Schweizer ein Zahnimplantat, im Jahr 2002 waren es nur vier Prozent gewesen – fast eine Verdreifachung also.

Knapp zwei Drittel der Bevölkerung suchten in den letzten zwölf Monaten einen Zahnarzt auf (63 Prozent). Frauen gingen etwas häufiger.Was das tägliche Zähneputzen betrifft, sind die Schweizer keine Musterschüler: Ganze 17 Prozent putzen ihre Zähne nur einmal am Tag! Rund 120000 Schweizer putzen die Zähne weniger als einmal pro Tag – den grössten Teil davon bilden 15- bis 34-jährige Männer (3,6 Prozent).

Mehr als jeder zweite aber schrubbt die Beisserchen zwei Mal täglich. Im Tessin putzen sich 36 Prozent eher dreimal täglich die Zänne als jene der Westschweiz (30 Prozent) und jene der Deutschschweiz (26 Prozent). (grv)

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