Das Bitcoin- und Blockchain-Fieber erreicht die Börse. Mit dem Digital Exchange baut die Betreiberin des Schweizer Handelsplatzes SIX eine neue Plattform auf. Diese soll den Handel, die Abwicklung und die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten möglich machen. Nach eigenen Angaben ist die SIX damit weltweite Vorreiterin. Erste Dienstleistungen sollen in rund einem Jahr lanciert werden.
Bis dann hat die SIX noch einiges zu tun. Eine besondere Herausforderung ist laut der Börsenbetreiberin die fehlende Regulierung. Dadurch sei auch die Verantwortlichkeit der Anbieter und Marktteilnehmer noch nicht klar geregelt und definiert. Die Folge: Das Vertrauen in die neue Technik ist noch gering.
SIX will Brückenbauerin sein
Kein Vertrauen fördern auch Hackerangriffe, die immer wieder Krypto-Börsen ins Visier nehmen. Zuletzt erbeuteten Hacker in Südkorea wohl digitale Münzen im Wert von rund 35 Millionen Franken. Das schadet auch dem Bitcoin-Kurs. Aktuell steht dieser bei rund 6500 Franken.
SIX-CEO Jos Dijsselhoff (52) blickt aber nach vorne. Sein Unternehmen soll zur Brückenbauerin zwischen den traditionellen Finanzdienstleistungen und den digitalen Angeboten werden. «Mit dem neuen Service bringen wir unsere Stärken in die digitale Welt ein und leisten einen wertvollen Beitrag in einem der innovativsten und dynamischsten Bereiche der Finanzindustrie», so seine Hoffnung. (jfr)